Heizkostenzuschuss: Familien schauen durch die Finger!

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KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Es ist nicht sinnvoll, für eine Familie mit mehreren Kindern exakt dieselbe Einkommensgrenze wie für eine alleinstehende Person gelten zu lassen.“

Nach langen Monaten war es heute endlich soweit: Die Landesregierung hat bekanntgegeben, wie sie die 94,4 Millionen Bundesheizkostenzuschuss (inkl. Wohnschirm) verteilen wird. Die Lösung von ÖVP und SPÖ: Im Juni werden 400 Euro an die rund 40.000 steirischen Haushalte, die Sozial- oder Wohnunterstützung bzw. den Heizkostenzuschuss des Landes bezogen haben, automatisch überwiesen. Diese unbürokratische Lösung wird von der KPÖ ausdrücklich begrüßt.

Weniger erfreulich allerdings der zweite Teil der Kriterien: Auch Haushalte, die 2022 weniger als 30.000 Euro Netto-Familieneinkommen hatten, sollen Anspruch auf die 400 Euro Zuschuss haben. Bei genauerem Hinsehen werden die eklatanten Schwächen dieser Lösung offensichtlich:

„Es ist nicht sinnvoll, für eine Familie mit mehreren Kindern exakt dieselbe Einkommensgrenze wie für eine alleinstehende Person gelten zu lassen. Ein Mehrpersonenhaushalt hat notwendigerweise höhere Ausgaben und Mehrkosten, entsprechend häufig sind beide erwerbstätig, um die Wohn- und Lebenskosten bestreiten zu können. Zu zweit sind 30.000 Euro Netto-Haushaltseinkommen schnell erreicht. Mit der geplanten Regelung fallen somit viele Paare und Familien um den Zuschuss um, selbst wenn beide unterdurchschnittliche Gehälter beziehen. Die enorme Teuerung trifft aber mittlerweile selbst Personen und Familien mit mittleren Einkommen hart. Auch diese bräuchten diese 400 Euro dringend. Die Landesregierung ist hier gefordert, noch nachzubessern!“, so KPÖ-LAbg. Werner Murgg.

29. März 2023