Zur EU-Erweiterung
EU-Erweiterung: Hamsterkäufe zeigen wirkliche Stimmung
„Für die Stimmung kurz vor dem Tag der EU-Erweiterung sind
die Hamsterkäufe der Bevölkerung in Ländern wie Tschechien, Polen,
Lettland oder Estland bezeichnend – und nicht der künstliche
Jubel von fähnchenschwingenden Meinungsmachern in den
Medien.“ Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz
Stephan Parteder am Mittwoch: „Die Menschen dort befürchten
zu recht, dass Grundnahrungsmittel in der EU drastisch teurer
werden, während Löhne und Pensionen niedrig bleiben.
Auch in Österreich sind viele aus Erfahrung klug geworden und
negativ zur EU eingestellt, laut Spectra-Unfrage 45 % der
Bevölkerung. Mit unseren Warnungen vor dieser EU der Konzerne und
Generäle stehen wir nicht allein. Sie wird nicht besser, wenn sie
mehr Mitglieder hat“.
Parteder erinnerte daran, dass die KPÖ in ihrem Positionspapier
zur EU-Erweiterung bereits 2001 folgendes festgestellt hatte:.
„Aus ihren prinzipiellen Ansprüchen heraus lehnt die KPÖ die
von den europäischen Großkonzernen, Finanzgruppen und ihren
politischen Eliten festgelegten Vorgaben und Rahmenbedingungen für
die Entwicklung der EU und ihrer Erweiterung sowie die
Nato-Osterweiterung ab.
(...)
Anstelle des neoliberal geprägten, von den ökonomischen Interessen
der Großkonzerne getragenen und den machtpolitischen Interessen
untergeordneten Prozess der EU-Erweiterung tritt die KPÖ für eine
Integration aller europäischen Bevölkerungen basierend auf
Solidarität, Demokratie, sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung,
Gleichberechtigung aller Kulturen und der Geschlechter sowie des
friedlichen Miteinander.“
Rückfragehinweis: 0316/872 2151
Veröffentlicht: 28. April 2004