Zeltweg: Störche jetzt in höchster Gefahr
"Störche geopfert, damit Show ungestört ablaufen kann“
Trotz aller Beteuerungen der Verantwortlichen, Störche keinesfalls zu töten, sind die Störche in Zeltweg nun in höchster Gefahr. Da sie als Sicherheitsrisiko für die „Airpower“-Schau eingestuft werden, werden sie systematisch aus ihrem Lebensraum vertrieben. Da dies bisher nicht den vom Bundesheer erhofften hatte, wird nun zu drastischeren Maßnahmen gegriffen, die für viele Störche den Tod bedeuten könnten.
Zwar wurde bisher nicht auf die Tiere geschossen, aber der Einsatz von Betäubungsmitteln kann für die Vögel ebenfalls tödliche Folgen haben. Deren Einsatz wurde heute vom Büro des Landesrates Kurzmann nicht ausgeschlossen.
Entlarvend ist auch, dass von offizieller Seite davon geredet wird, dass es zu keiner „absichtlichen Tötung“ kommen werde. Der Tod der Tiere als Folge des Versuchs einer Betäubung wird hingegen in Kauf genommen. Leider, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, seien die Veranstalter immun gegen Kritik. Wenigstens über eine Verschiebung der Veranstaltung hätten geredet werden müssen: Mitte August verlassen die allermeisten Störche die Steiermark, nur einzelne Vögel überwintern im Aichfeld.
Klimt-Weithaler: „Die Airpower-Veranstalter wecken in der Bevölkerung mit phantastischen Zahlen Erwartungen, die völlig unrealistisch sind. Der saudischen Diktatur wird eine Bühne geboten, Diskussionen darüber sind nicht erwünscht. Die Airpower 2011 hinterlässt einen besonders bitteren Nachgeschmack, weil nun sogar Störche geopfert werden, damit die Show ungestört ablaufen kann.“
Veröffentlicht: 28. Juni 2011