Wirtschaftsförderung an Gleichbehandlung knüpfen
Dringlichkeitsantrag von Christine Erschbaumer (Judenburg)
Künftig sollen in Judenburg Wirtschaftsförderungen nur mehr an Unternehmen ausgezahlt werden, die Männer und Frauen für gleichwertige Arbeit gleich bezahlen. Diesen Dringlichkeitsantrag stellte KPÖ-Mandatarin Christine Erschbaumer am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates von Judenburg.
Anlass für diese Initiative: Österreich ist in Europa absolutes Schlusslicht bei der Gleichstellung von Frauen- und Männereinkommen. Unser Land liegt mit einem durchschnittlichen Lohnunterschied von 25 Prozent zusammen mit Tschechien an letzter Stelle.
Gemeinderätin Erschbaumer: „Das Geld, das man den Frauen vorenthält, wird von den Unternehmern als Zusatzgewinn eingestreift. Am Frauentag gibt es für uns schöne Worte, im Rest des Jahres vergisst man auf die Anliegen der Frauen. Auch die SPÖ hat hier nichts weitergebracht“.
Sie verwies darauf, dass der Landtag einen Antrag gleichen Inhalts im März mehrheitlich (gegen die Stimmen der ÖVP) angenommen hat. Der Gemeinderat von Judenburg verwies den Dringlichkeitsantrag zur weiteren Beratung in den Wirtschaftsausschuss.
Veröffentlicht: 12. Mai 2010