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Wer kann sich das Sparen noch leisten?

Überziehungszinsen gesetzlich beschränken! - KPÖ verteilt am Weltspartag 0-Euro-Scheine

Österreich ist das viertreichste Land der EU mit einem Pro-Kopf-Vermögen von 221.456 Euro. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, denn der Reichtum ist auf wenige Superreiche konzentriert. „Tatsächlich kann sich das Sparen kaum noch jemand leisten“, sagt Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag.

Das Wohnen und der tägliche Einkauf werden immer teurer. Die Löhne stagnieren und die Pensionen sinken. „Während die Überziehungszinsen bis zu 13 Prozent betragen, liegen die Haben-Zinsen weit unter der Inflation. Das bedeutet, dass die Kaufkraft sinkt und das Ersparte wird immer weniger wert ist“, kritisiert Klimt-Weithaler: „Für das Geld, das man sich heute vom Mund abspart, kriegt man morgen kaum noch was.“

Besonders bitter können sich die Überzugszinsen auswirken. Jede anfallende Sonderausgabe – wenn die Waschmaschine kaputt ist oder ein Kind Schulsachen braucht – kann das Konto ins Minus rutschen lassen. Mit horrenden Zinsen bezahlt man dann die Gewinne der Banken und Investoren. Um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, verteilte die KPÖ in Graz und anderen steirischen Städten und Graz 0-Euro-Scheine.

Daher fordert die KPÖ seit viele Jahren transparente und gesetzlich festgelegte Obergrenzen von Überziehungszinsen. Die unfaire Geschäftemacherei muss endlich gestoppt werden.

 

Veröffentlicht: 31. Oktober 2019

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