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„Weniger Spitalsbetten sind ein grob fahrlässiger Plan“

Werner Murgg: „Wereden Initiativen und Widerstand gegen Pläne unterstützen“

Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig eine dezentrale, dichte medizinische Versorgung ist. Entscheidend für die Zukunft unseres Gesundheitssystems ist, welche Lehren wir aus den aktuellen Erfahrungen ziehen. Es ist völlig unverständlich, dass die steirische Landesregierung vor diesem Hintergrund an der Schließung von Spitälern – unter anderem im Bezirk Liezen – festhält, sagt KPÖ-LAbg. Werner Murgg.

Gestern wurde bekannt, dass Landesrätin Bogner-Strauß an den Planungen für Spitalsschließungen im Bezirk Liezen festhält. Länder, die bei Bettenabbau, Privatisierungen und Kürzungen im Gesundheitssystem weiter gegangen sind als Österreich, haben in den letzten Wochen sehr bittere Erfahrungen gemacht. Diese Länder sind jahrelang den Empfehlungen von „Experten“ gefolgt, denen es nicht um ein gutes, öffentliches Gesundheitssystem geht, das allen Menschen unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten zugänglich ist. Eine ausreichende Bettenanzahl wurde und wird als Geldverschwendung dargestellt.

Auch Österreich hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Spitalsbetten – darunter auch Intensivbetten – eingespart. Politikerinnen und Politiker haben das als Fortschritt verkauft. Man darf außerdem nicht vergessen, dass in den letzten Wochen die Versorgung zugunsten der Behandlung von Corona-Infektionen stark eingeschränkt wurde. Tausende können in Österreich derzeit nicht die bestmögliche Behandlung bekommen und müssen mit monatelangen Verzögerungen rechnen.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Die Spitalspolitik war schon vor Corona gefährlich. Landesrätin Bogner-Strauß spitzt mit ihrem sturen Festhalten an überholten Konzepten die Situation weiter zu. Die KPÖ wird weiterhin alle Initiativen und die Bevölkerung vor Ort gegen diesen Irrsinn unterstützen.“

 

8. Mai 2020