VOR 30 JAHREN: VIETNAM IST FREI
Am 30. April 1975 flüchteten die letzten US-amerikanischen
Besatzer und ihre
vietnamesischen Helfershelfer mit einem Hubschrauber vom Dach
der
US-Botschaft in Saigon.
Der Befreiungskampf des vietnamesischen Volkes gegen die stärkste
Macht des
Imperialismus war erfolgreich zu Ende geführt worden.
Für alle fortschrittlichen Kräfte – auch in Österreich -
ist die Erinnerung
an diesen Sieg auch wie vor auch eine Ermunterung: Erfolge in
unserem Kampf
sind möglich.
Gleichzeitig darf man die Opfer nicht vergessen, die das
vietnamesische Volk
im Kampf gegen einen skrupellosen Gegner bringen musste.
30 Jahre danach sieht die Weltsituation anders aus als 1975. Vor
allem das
Verschwinden der Sowjetunion hat die Kampfbedingungen für
Befreiungsbewegungen in der 3. Welt dramatisch verschlechtert.
Trotzdem kann man sagen: Was den US-Besatzern vor 30 Jahren in
Vietnam
geschehen ist, steht ihnen im Irak und in anderen Weltgegenden erst
bevor.
Die Entwicklung in Venezuela zeigt gleichzeitig, dass auch im
21.
Jahrhundert nicht alles nach dem Drehbuch abläuft, das in
Washington
geschrieben wird.
Franz Stephan Parteder
Steirischer KPÖ-Vorsitzender