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Voestalpine: Warum ist es so ruhig?


Voestalpine: Warum ist es in der Steiermark so ruhig?

„Der Verkauf der Voestalpine und damit der Betriebe Donawitz und Zeltweg steht unmittelbar bevor. Jede Aktion gegen die Privatisierung des öffentlichen Eigentums ist zu begrüßen.
Als steirischer KPÖ-Vorsitzender mache ich mir aber so meine Gedanken: Warum sind die steirischen Spitzenvertreter von SPÖ und ÖVP in dieser Sache so ruhig? Schließlich stellt der Ausverkauf der Stahlindustrie den Standort Donawitz mindestens so sehr in Frage wie den Standort Linz. Wie will man die Hochöfen im Vordernbergertal verteidigen, wenn es nur mehr darum geht, maximale Erlöse für Aktionäre zu erzielen? Und könnte es nicht sein, dass es bei der Schienenerzeugung und beim Weichenbau vor allem um den Kauf von Know How geht und weniger darum, diese Produkte weiterhin in Donawitz und in Zeltweg zu erzeugen?
Außerdem geht es möglichen Käufern auch um die Verwertung lukrativer Grundstücke in der Region. Das sollte man nicht vergessen.
Gewerkschaft und Betriebsrat haben im Frühjahr gezeigt, dass sie mächtige Aktionen zustande bringen. Genau das wäre jetzt auch in der Steiermark wichtig. Transparente auf Werkstoren sind positiv. Sie genügen aber nicht.
Die KPÖ-Steiermark fordert den Stopp der Privatisierung der Voest-Alpine. Konkret fordern wir als Sofortmaßnahme:
Umwandlung der ÖIAG aus einer reinen Privatisierungs- bzw. Finanzholding in eine Beteiligungsgesellschaft zur langfristigen Wahrnehmung der Eigentumsrechte des Bundes im Sinne von gesetzlich klar definierten strategischen Zielsetzungen. Das Halten qualifizierter strategischer Beteiligungen an den ÖIAG-Industrieunternehmungen wie der Voestalpine müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein."

Franz Stephan Parteder

Veröffentlicht: 2. September 2003

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