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"Viele Änderungen – wenig Information"

Renate Pacher zum Knittelfelder Flächenwidmungsplan

In der Gemeinde Knittelfeld werden der Stadtentwicklungsplan und der Flächenwidmungsplan  neu erstellt. Die Pläne liegen bis 14. Februar im Gemeindeamt zur Einsicht auf. Bis 14. Februar können dagegen schriftliche Einwendungen erhoben werden.

Der neue Entwurf sieht zahlreiche Änderungen vor. Zum Beispiel soll die Kategorie „Reines Wohngebiet“ im ganzen Stadtgebiet in die Kategorie „Allgemeines Wohngebiet“ umgewidmet werden. Im reinen Wohngebiet sind Lärmemissionen von 50 Dezibel am Tag und 40 Dezibel in der Nacht zulässig. Im allgemeinen Wohngebiet sind aber Werte von 55 Dezibel am Tag und 45 in der Nacht zulässig. Wenn man bedenkt, dass ein Wert von zehn Dezibel einer Verdoppelung des Lärms entspricht, so handelt es sich hier doch um gravierende Veränderungen. Auch einige Gebiete, die früher für eine landwirtschaftliche Nutzung ausgewiesen waren, sollen in die Kategorie Gewerbegebiet umgewidmet werden.

Am 16. Jänner fand in der Gemeinde eine Informationsveranstaltung zum Stadtentwicklungsplan statt. Dort haben die anwesenden GemeindebürgerInnen kritisiert, dass sie nur durch die Gemeindezeitung der KPÖ von der Revision des Flächenwidmungsplans und der Informationsveranstaltung erfahren haben.

Die KPÖ hat einige AnrainerInnen von bevorstehenden Umwidmungen informiert. Auch hier bekamen wir zu hören, dass die Betroffenen nichts davon gewusst haben. Daraufhin hat die KPÖ in der Gemeinderatssitzung am Montag angeregt, die Gemeinde solle noch schnell einen Informationsbrief an alle KnittelfelderInnen ausschicken. Wir hoffen die Gemeinde kommt dieser Anregung nach, denn nach dem 14. Februar ist es zu spät.

Stadträtin Renate Pacher, KPÖ

7. Februar 2012