Verkehrsverbund: Steirische Öffis ab 1. Juli wieder teurer
SPÖ, ÖVP und FPÖ lehnen Maßnahmen gegen Teuerung ab
Am 1. Juli 2016 will der Verkehrsverbund die Tarife für den Öffentlichen Verkehr in der Steiermark um 1,6 % anheben. Dieser Wert liegt erneut deutlich über dem Verbraucherpreisindex. Angesichts der stark gesunkenen Treibstoff- und Energiepreise müssten die Tarife sinken, forderte KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler am 15. März im Landtag.
Die KPÖ setzte sich dafür ein, die vom Land Steiermark in den Lenkungsausschuss entsendeten Mitglieder anzuweisen, gegen die geplante Tariferhöhung zu stimmen, sowie auf eine Vertragsänderung zu drängen, welche die bislang eingeräumten jährliche Preisanhebungen zurücknimmt. SPÖ, ÖVP und FPÖ lehnten diesen Antrag ab.
Die Teuerung bei den im Verbund zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen liegt immer weit über der Teuerungsrate. Grundlage dafür ist eine Vereinbarung aller im Verbund vereinten Unternehmen, jährlich Preiserhöhungen bis zum 1,75-Fachen des Verbraucherpreisindexes durchzuführen. Lediglich die Landeshauptstadt Graz hat unter dem Druck der KPÖ den Preis für die Jahreskarte deutlich gesenkt.
KPÖ-LAbg. Claudia Klimt-Weithaler: „In Zeiten großer Belastungen für die Bevölkerung und des faktischen Feinstaubnotstandes im Großraum Graz ist eine automatische Teuerung unzumutbar. Günstige Preise für Strom und Diesel müssen an die Bevölkerung weitergegeben werden. Insbesondere Pendlerinnen und Pendler werden benachteiligt, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel verwenden. Das Land müsste endlich seinen Einfluss geltend machen und diese Regelung zu Fall bringen, anstatt die nicht gerechtfertigte Teuerung durchzuwinken“
Veröffentlicht: 15. März 2016