Unser Leben ist mehr wert als Eure Profite
Maiaufruf der steirischen KPÖ
Unser Leben ist mehr wert als Eure Profite!
Maiaufruf der steirischen KPÖ
Die Wirtschaftskrise, die in Amerika begonnen hat, erfasst immer mehr die Wirtschaft unseres Landes. Wir alle sind davon betroffen!
Besonders die Ärmsten der Welt. Die Staaten versuchen, mit Billionen an Steuergeldern diese Krise in den Griff zu bekommen. Wer wird das bezahlen?
Wenn wir dieses kapitalistische Wirtschaftssystem schalten und wallten lassen wie bisher, kommt die nächste Krise bestimmt.
Die könnte zu Faschismus und Krieg führen.
Unser Leben ist aber mehr wert als die Profite des Großkapitals. Wir müssen den Profithaien mit einem klaren Programm entgegen treten. Für die Frauen gleicher Lohn für gleiche Arbeit, 35-Stundenwoche bei gleichem Lohn damit Arbeit besser aufgeteilt wird.
Gesundheit, Bildung, Pensionsvorsorge, Altenbetreuung, Wohnen, ebenso wichtige Sparten wie Wasser, Energie, Post, Bahn, müssen in öffentlicher Hand sein. Wo es für die Allgemeinheit gut ist, soll der Staat selbst Besitzer in Unternehmen sein.
Eine Reichensteuer muss für eine Abschöpfung der Profite und sonstiger Ansammlung von Reichtum eingeführt werden.
Privatstiftungen dürfen kein unzugänglicher Panzerschrank für die Reichen und kein Mittel für dubiose Geldgeschäfte sein. Kapital in Steueroasen zu lagern muss so geahndet werden wie das Diebsgutlager von Ganoven.
Die vier Grundfreiheiten der EU dienen dem Kapital und den Konzernen. Wir brauchen aber Freiheiten, die für die Menschen da sind. Der Goldgräbermentalität der Konzerne muss entgegengetreten werden, damit die Arbeitswelt eine menschliche wird!
Man redet davon, dass die EU einen Schutz vor der Krise bieten würde. In Wirklichkeit sieht die Öffentlichkeit immer deutlicher, dass die Herrschenden in den einzelnen Staaten jetzt gegeneinander agieren, um „ihre eigenen“ Großkonzerne und Banken zu retten, auch auf Kosten der anderen. Die Interessen der arbeitenden Menschen stehen dabei an letzter Stelle.
In unserer globalisierten Welt muss die Fähigkeit, mit Menschen aus anderen Ländern, mit anderen Kulturen und Religionen zusammenleben zu können gefördert werden, damit es ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander gibt! Unsere Neutralität muss im Mittelpunkt aller außenpolitischen Entscheidungen stehen.
Viele Menschen üben jetzt grundsätzliche Kritik am Gesellschaftssystem, das die heutige Krise hervorgebracht hat. Jetzt kommt es aber darauf an, gemeinsam und entschlossen aufzutreten, damit es zu einem wirksamen Widerstand mit der Perspektive einer fortschrittlichen Alternative kommt.
Wir sagen den Verursachern der Krise: Schluss mit der Belastung der Mehrheit der Bevölkerung! Zahlt die Kosten Eurer Pleiten selbst!
Unser Leben ist mehr wert als Eure Profite!
Dafür demonstrieren wir am 1. Mai 2009 in Graz
Veröffentlicht: 30. März 2009