Über die EU-Partei
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz
Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
Mittwoch, 18. Februar 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Grüne EU-Partei: Ein widerliches Konstrukt
Mit der Gründung ihrer EU-weiten Partei wird der
Anpassungsprozess der Grünen an die herrschende
Gesellschaftsordnung abgeschlossen. Das stellte der steirische
KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Mittwoch fest.
Parteder: „Besonders widerlich ist dabei, dass der
Eurochauvinismus auch noch als neuer Internationalismus verkauft
werden soll. Was wirklich dahinter steckt, hat EU-Abgeordneter
Voggenhuber gezeigt, der sich derzeit in allen Medien als Kronzeuge
der Privilegien- und Spesenritter gegen den Abgeordneten Hans Peter
Martin herumreichen lässt“.
Der steirische KPÖ-Vorsitzende wies darauf hin, dass auch die
Gründung von EU-Parteien den Hintergrund hat, auf EU-Ebene noch
mehr Steuergelder zu kassieren als bisher. Laut Artikel 191 des
EU-Vertrages gibt es Förderungen für EU-weite Parteien. Sie müssen
aber brav sein und sich in Programm und Aktivitäten an die
Prinzipien halten, auf denen die EU gegründet wurde.
EU-kritische Parlamentarier haben gegen diesen Versuch der
Diskriminierung von Gegnern dieses Europas der Konzerne und der
Generäle bereits eine Klage eingereicht.
Einer von ihnen, der Schwede Jonas Sjöstedt betont in einem
Interview : "Es sind nicht die Bürger, die für Europarteien
kämpfen, und deshalb ist es auch nicht ihr politischer Wille, der
in diesen Parteien ausgedrückt wird. Sie sind das Produkt und ein
Projekt der politischen Machteliten.“
Franz Parteder forderte die Grünen und alle anderen, die jetzt voll von EU-Blütenträumen sind, auf, einmal mit den Menschen auf der Straße über die EU und über das Ansehen der EU-Parlamentarier zu diskutieren: „Wenn sie ehrlich sind, werden sie ihre Meinung schnell ändern“.
Veröffentlicht: 18. Februar 2004