Trauer um Genossen Franz Bergmann

Wir müssen die traurige Nachricht vom Ableben unseres treuen Voitsberger Genossen Franz Bergmann geben, der am 20. August 2005 im 86. Lebensjahr verstorben ist.
Wir verlieren mit Franz Bergmann einen Arbeiterfunktionär, der seit 1934 Mitglied unserer Bewegung war und das Gesicht der KPÖ und von Kinderland im weststeirischen Kohlenrevier entscheidend mitgeprägt hat.
Franz Bergmann wurde am 15.März 1920 in Graz geboren und wuchs unter schwierigen Verhältnissen bei der Großmutter in Tregist auf. Mit 14 Jahren versuchte Franz eine Maurerlehre und fand Arbeit in der Glasfabrik Oberdorf in Bärnbach.
Seine illegale Tätigkeit ab 1934 bei der Kommunistischen Partei blieb nicht ganz verborgen. Auf einen Tipp eines ihm Wohlgesinnten entging Franz Bergmann durch die freiwilligen -Meldung für den Bergbau im damaligen Deutschen Reich der drohenden Verhaftung. Mit hunderten anderen Arbeitssuchenden fuhr er mit der Bahn nach Deutschland. Er landete in Pegnitz bei Nürnberg , wo er unter gefährlichsten Bedingungen im Erzbergbau tätig war.
Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft kehrte er 1948 nach Voitsberg zurück. Er lernte seine Frau Karoline kennen, die er im Dezember 1949 ehelichte.
Die politische Aktivität für die KPÖ nahm er sofort wieder auf. Er wurde kommunistischer Gemeinderat in Tregist und nach der späteren Eingemeindung von Tregist Gemeinderat in Voitsberg.
Er fand Arbeit bei der Graz Köflacher Bergbau Gesellschaft und erhielt nach bestandener Prüfung 1952 den Häuerschein.. Zuletzt war er über viele Jahre hin bis zur Pensionierung 1974 in der Kohlengrube Zangtal beschäftigt. Er war auch als kommunistischer Betriebsrat und Arbeiterkammerrat für seine Kollegen engagiert tätig.
Der Organisation Kinderland gehörte seine besondere Aufmerksamkeit und Initiative. Trotz vieler Rückschläge blieb Franz Zeit seines Lebens seinen Idealen treu und war aktiv in der Kommunistischen Partei bis ins hohe Lebensalter, gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Kämpfer Peter Kerschenbauer und vielen anderen Mitstreitern im Interesse der werktätigen Bevölkerung.
Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1984 meisterte er – unterstützt von der Familie – seinen weiteren Lebensweg, der sich jetzt vollendet hat.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Söhnen Fritz und Karl sowie allen Angehörigen.
Die Verabschiedung findet am Freitag, dem 26. August 2005 um 11. 30 Uhr in der Feuerhalle Graz statt.

KPÖ-Landesvorstand Steiermark
KPÖ-Bezirksleitung Voitsberg
Kinderland Steiermark
GLB-Steiermark