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Top-Ticket für Studierende: Regierung bleibt untätig

Klimt-Weithaler (KPÖ): „ÖV in der Steiermark für junge Menschen zu teuer“

Die KPÖ forderte im Rahmen der verkehrspolitischen Debatte in der heutigen Landtagssitzung erneut die Einführung des Top-Tickets für steirische Studierende. Trotz Beteuerungen aller Parteien, das Anliegen zu unterstützen, blockierten FPÖ, SPÖ und ÖVP die Einführung der günstigen ÖV-Jahreskarte.

Für Studierende gibt es seit der Abschaffung durch den Bund im Jahr 1996 keine Freifahrtmöglichkeit mehr. Lehrlinge und SchülerInnen können öffentliche Verkehrsmittel stark vergünstigt in Anspruch nehmen. Die KPÖ erneuerte heute im Rahmen einer verkehrspolitischen Debatte im Landtag ihre Forderung nach einer raschen Einführung des Top-Tickets für Studierenden noch vor Beginn des nächsten Studienjahres.

Um die finanziellen Folgen abzumildern, haben sich der Bund, das Land Steiermark und verschiedene Hochschulstädte bereiterklärt, eine Studienkarte einzuführen. Diese bietet gegenüber der Verbundmonatskarte eine Vergünstigung von lediglich 38,5 %. Die Stadt Graz hat zusätzlich den Mobilitätsscheck für Studierende mit Hauptwohnsitz in Graz eingeführt, um eine weitere Entlastung der Studierenden zu ermöglichen. Im Vergleich zu den Studienorten Wien und Linz sind das aber unattraktive Tarifbedingungen für Studierende und ein wesentlicher Standortnachteil des Studienortes Graz.

Durch eine Mitfinanzierung des Bundes können SchülerInnen und Lehrlinge zusätzlich zur Freifahrtregelung zwischen Wohnort und Schule bzw. Ausbildungsplatz mit dem sogenannten „Topticket“ den öffentlichen Verkehr zu aktuell 99 Euro nutzen. Die KPÖ setzt sich seit langem dafür ein, dieses Ticket auch Studierenden zugänglich zu machen. Die Kosten für das Land würden rund 500.000 Euro betragen.

Zur Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs hat die KPÖ auch ihre Forderung erneuert, eine Nahverkehrsabgabe nach Vorbild der Wiener U-Bahnsteuer einzuführen. Diese wird von größeren Unternehmen bezahlt, die auch stark von einer gut funktionierenden Verkehrsinfrastruktur profitieren. In der Steiermark würde eine vergleichbare Abgabe ca. 25 Mio. Euro pro Jahr bringen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Veröffentlicht: 10. Februar 2015

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