Tochter von Che Guevara besucht KPÖ-Landtagsklub
Dr. Aleida Guevara March sprach im Landhaus über Situation der Frauen in Lateinamerika
Gesprächsthema war die Situation der Frauen in Lateinamerika und Kuba. Dr. Guevara wies darauf hin, dass Frauen 60 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung Kubas ausmachen. Die Kraft der Frauen sei das Rückgrat Lateinamerikas.
Der noch immer nicht überwundene "Machismo", der auch von Frauen an ihre Töchter weitergegeben werde, führe zum Beispiel dazu, dass Mädchen oft selbstverständlich im Haushalt mitarbeiten, während das von Buben nicht erwartet werde.
Die Grazer KPÖ-Wohnungsstadträtin Elke Kahr gab einen Überblick über die Entwicklung der Frauenrechte in Österreich. Sie wies auf Errungenschaften wie den hohen Anteil von Frauen an den Universitäten und das Vordringen in "untypische" Berufe hin. Machismo komme aber auch in Österreich vor, ebenso Armut. Besonders betroffen sind ältere Frauen und Alleinerzieherinnen.
Elke Kahr: "Die Frauenbewegung und die ArbeiterInnenbewegung hat in Österreich viel erreicht. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Errungenschaften nicht vom Himmel gefallen sind, sondern von Frauen über Jahrzehnte erkämpft worden sind."
Aleida Guevara wurde von Irma González begleitet, der Tochter eines Mitglieds der "Miami Five", die seit 1998 unter fragwürdigen Umständen in US-Gefängnissen festgehalten werden.
Veröffentlicht: 12. Mai 2006