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„Studienkarte“: Landtag beschließt neue Verhandlungen

Klimt-Weithaler: Regelung entspricht nicht mehr der Lebensrealität

Mit dem Stimmen von SPÖ, KPÖ und Grünen wurde in der Landtagssitzung am Dienstag beschlossen, Landesrätin Edlinger-Ploder erneut mit Verhandlungen über die Ausweitung der Ermäßigung für den Öffentlichen Verkehr zu beauftragen. Bisher wurden trotz gültiger Beschlüsse von der Landesrätin keine Schritte in diese Richtung gesetzt, kritisiert KPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Claudia Klimt-Weithaler.

Derzeit zahlen steirische Studierende einen im österreichischen Vergleich sehr hohen Preis für eine Semesterkarte (Studienkarte). Die Ermäßigung beträgt 38 Prozent, wobei sowohl der Bund als auch die Stadt Kapfenberg ihre Bereitschaft signalisiert haben, eine 50-prozentige Ermäßigung einzuführen. Die Kosten dafür betragen 360.000 Euro. Das ist jener Betrag, den das Land bei einer höheren Besteuerung von Glücksspielautomaten innerhalb von drei Tagen (!) einnehmen würde.

Auch der Wegfall der Familienbeihilfe als Zugangsvoraussetzung zur Studienkarte wurde von der KPÖ erneut eingefordert: „Diese Regelung entspricht nicht der Lebensrealität von tausenden Studierenden in der Steiermark und in Österreich, die die Familienbeihilfe verloren haben, weil sie erwerbstätig sind oder durch lange Wartezeiten auf Lehrveranstaltungen ihren Anspruch verloren haben“, so Klimt-Weithaler.

19. Januar 2010