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Studiengebühren: Rektorat setzt auf Eskalation

Umstrittene Sitzung und unnötige Härte an der KF-Uni Graz

„Über diese Sitzung wird noch zu diskutieren sein!“, empört sich der Grazer KSV-Mandatar Robert Krotzer. Der Senat der KF-Uni Graz hat in einer umstrittenen Sitzung am 16. Mai die Einführung von autonomen Studiengebühren beschlossen. Aufgrund einer friedlichen Sitzblockade von Studierenden wurde die Sitzung kurzfristig verlegt.

„Dass sich die Senatsmitglieder der berechtigten Kritik nicht stellen wollten ist die eine Sache. Eine noch wichtigere Frage ist allerdings die, ob der Beschluss rechtmäßig ist, nachdem die Sitzung entgegen der ordnungsgemäßen Einladung in einer anderen Räumlichkeit stattgefunden hat“, stellt Krotzer fest.

Als die vor dem Saal protestierenden StudentInnen von den beschlossenen Studiengebühren erfuhren, bildeten sie erneut friedliche Sitzblockaden um die Verantwortlichen mit ihrer Kritik zu konfrontieren. Bei der Auflösung dieses friedlichen Protestes griffen Securities und auch Senatsmitglieder zu übertriebener Härte um Studierende wegzudrängen.

In seiner Rede bei der Kundgebung wies Krotzer auf die sozialen Bedingungen der Studierenden hin: „Von einem ‚leistbaren Beitrag‘ zu reden, fällt hochbezahlten Ministern, Journalisten oder Rektoren leicht. Die soziale Realität der Studierenden sieht anders aus: Wer arbeiten muss um sich ein Studium finanzieren zu können, muss bei 726 Euro Studiengebühren bei einem Stundenlohn von 8 Euro im Jahr beinahe 100 Stunden zusätzlich arbeiten. Zeit, die freilich wiederum im Studium fehlt.“

Der Kommunistische StudentInnenverband bleibt auf seinem Standpunkt, dass soziale Rechte nicht verhandelbar.

Veröffentlicht: 18. Mai 2012

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