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Steirischer Landtag beschließt, Wirtschaftsförderung mit Gleichbehandlung von Frauen zu verknüpfen

KPÖ-Klubobfrau Klimt-Weithaler erinnert Landesregierung an frauenpolitische Verantwortung – Österreich ist EU-Schlusslicht bei Einkommensunterschied

In der heutigen Sitzung des steirischen Landtags wurde auf Antrag der KPÖ gemeinsam mit der SPÖ und den Grünen beschlossen, Wirtschaftsförderungen nur mehr an Unternehmen zu vergeben, die sich für die Gleichstellung von Männern und Frauen engagieren. Ein Bonussystem soll Unternehmen belohnen, die hier entsprechende Taten setzen.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler wies in ihrem Redebeitrag darauf hin, dass in Norwegen ein 40-Prozent-Mindestanteil von Frauen in Aufsichtsräten gesetzlich verankert wurde. Im März 2010 betrug der Frauenanteil in Norwegen bereits 42 %. Anschließend überreichte Klimt-Weithaler Landesrat Schrittwieser stellvertretend für die abwesende Frauenlandesrätin Grossmann einen Briefkasten mit Wünschen und Forderungen von Frauen, die in den letzten Wochen bei der KPÖ eingelangt sind.

Wirtschaftslandesrat Buchmann, der jeden Eingriff trotz offensichtlicher Ungerechtigkeiten für unzulässig hält, überreichte die KPÖ-Klubobfrau ein T-Shirt mit einer Statistik über Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in der EU. Österreich liegt mit 25 Prozent zusammen mit Tschechien an letzter Stelle. Klimt-Weithaler an Landesrat Buchmann: „Herr Landesrat, Sie haben Ihren Eid der Republik Österreich und dem Land Steiermark geleistet, nicht dem Wirtschaftsbund und der Industriellenvereinigung. Bitte handeln Sie auch so.“

Veröffentlicht: 23. März 2010

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