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Industrieregionen brauchen Zukunftsperspektiven!

KPÖ macht obersteirische Arbeitsplätze zum Thema im Landtag

Hunderte Arbeitsplätze in der Industrie sind in der Obersteiermark dauerhaft verloren gegangen. Das verschärft die persönliche soziale Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen, schwächt aber auch die Gemeinden in Regionen, die ohnehin von Abwanderung betroffen sind. Auf Antrag der KPÖ findet zu Beginn der Landtagssitzung am 22. September eine Aktuelle Stunde zur Lage am Arbeitsmarkt statt.

Die prekäre Arbeitsplatzsituation und die damit verbundene Abwanderung in der Region Murtal hat sich durch den Abbau von über 100 Arbeitsplätzen bei Mondi 2018 und der Schließung der Produktion von Elektromotoren bei der ATB Spielberg, bei der 360 Arbeitsplätze verloren gehen, dramatisch verschärft.

Im Mürztal haben der sinkende Ölpreis und die Krise der Luftfahrtindustrie zu Kündigungen bei Böhler in Kapfenberg und bei VA-Tubulars in Kindberg geführt. Über 500 Arbeitsplätze sind verloren gegangen. Ende 2019 wurde bekannt, dass es bei RHI-Magnesita in Trieben ebenfalls zu einem massiven Personalabbau kommt, 180 Arbeiter haben ihre Arbeit verloren.

Ersatzarbeitsplätze in diesem Ausmaß sind nicht vorhanden. Stiftungen und Sozialpläne sind keine dauerhafte Lösung. Bei der Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen muss auch die Übernahme durch die öffentliche Hand eine Option sein, denn der „freie Markt“ wird die Probleme nicht lösen.

„Allein bei den genannten Betrieben sind über 1.000 hochwertige Industriearbeitsplätze verloren gegangen. Die Landesregierung muss eine Strategie vorlegen, um die weitere Entindustrialisierung zu verhindern. Es geht darum, wesentliche Infrastruktur in der Region zu behalten oder neu zu implementieren. Nicht nur das Arbeitsangebot ist zu verbessern, auch Bildungs- sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen können Hoffnungsträger für die Region sein“, betont KPÖ-LAbg. Werner Murgg.

Veröffentlicht: 18. September 2020

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