Steirische Haushalte zahlen jährlich 15 Mio. Euro zuviel für Strom
KPÖ und Grüne verlangen, dass das Land den Grundpreis senkt
In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Landtagsabgeordneten Werner Murgg (KPÖ) und Peter Hagenauer (Grüne) am 23. März eine Initiative vor, die zum Ziel hat, den Fehlentwicklungen im Bereich des Strompreises gegenzusteuern.
Zwei betroffene langjährige Kunden der Steweag-Steg (SSG) schilderten im Anschluss ihre Erfahrungen, die sie beim Versuch, Licht ins Dunkel des Tarifdschungels zu bringen, gemacht haben.
Hagenauer und Murgg wiesen darauf hin, dass durch die starke Erhöhung des Grundpreises, unabhängig vom tatsächlichen Stromverbrauch, ein Wechsel des Anbieters den privaten Stromkunden kaum Vorteile bringt. Der Grundpreis wird an den Netzbetreiber bezahlt, nur der geringere Energiepreis variiert ja nach Anbieter.
Grüne und KPÖ wollen in der nächsten Landtagssitzung einen Antrag einbringen, der das Ziel hat, über den Tarifbeirat den Grundpreis zu senken. Dabei soll besonders auf soziale und ökologische Aspekte Rücksicht genommen werden.
LAbg. Murgg: „Nun muss die SPÖ zeigen, ob sie zu ihren Wahlversprechen an die Stromkunden steht. LH Voves hat im Wahlkampf sehr weitreichende Zusagen gemacht. Auch die Interessensvertretungen sind aufgerufen, sich stärker als bisher für die Stromkunden einzusetzen.“
Die KPÖ wird
darüber hinaus den Musterprozess eines Stromkunden unterstützen, der über den Weg
eines Zivilprozesses den Nachweis erbringen möchte, dass die steirischen
Haushalte jährlich 15 Mio. Euro zuviel bezahlen. Es handelt sich dabei um
Messgebühren, die den Kunden doppelt verrechnet werden.
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Veröffentlicht: 23. März 2006