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Starkes Zeichen gegen Abschaffung der Wohnbeihilfe

Über 1000 bei Demonstration gegen Kürzungspolitik der Landesregierung

Über 1000 Menschen trotzten dem Herbstwetter und folgten dem Aufruf der KPÖ. Sie demonstrierten am Nachmittag des 12. Oktober in Graz gegen die Abschaffung der Wohnbeihilfe. Mit 1. September 2016 hatten SPÖ und ÖVP sie durch die viel schlechtere „Wohnunterstützung“ ersetzt. Die Route führte vom Künstlerhaus im Stadtpark über den Burgring in die Herrengasse zum Landhaus.

„Das Wohnen ist schon jetzt für viele Menschen kaum noch leistbar. Sie geben dafür oft mehr als die Hälfte des Haushaltseinkommens aus. Die Wohnbeihilfe wurde geschaffen, um diesem Trend entgegen zu wirken. Sie müsste ausgebaut werden – nicht gestrichen“, betonte die Grazer Vizebürgermeisterin und Wohnungsstadträtin Elke Kahr in ihren Rede.

Schon vor dem Sommer hatte die KPÖ vor tausenden „Härtefällen“ gewarnt. „Unsere Befürchtungen sind leider alle eingetreten“, so Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im Steiermärkischen Landtag, bei der Schlusskundgebung: „Mit der neuen Regelung können sich viele Leute ihre Wohnung nicht mehr leisten: arbeitende Menschen, Familien, Studierende, Pensionistinnen und Pensionisten.“

Die KPÖ wird ihren Widerstand gegen die Abschaffung der Wohnbeihilfe auf jeden Fall fortsetzen. Binnen weniger Wochen wurden bei Infotischen und Mieterversammlungen mehrere tausend Unterschriften gesammelt. Auch im Vorfeld der nächsten Landtagsitzung werden wieder Protestaktionen stattfinden.

18. Oktober 2016