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Sport und Politik kein Vorbild für die Jugend

Hinter glänzender Fassade ein Sumpf ungeahnten Ausmaßes

Eurofighter-Millionen fließen an den Fußballklub Rapid, bei den beiden Grazer Fußballklubs tauchen finanzielle Ungereimtheiten in Millionenhöhe auf, der noch vor wenigen Jahren als Idol gehandelte Präsident Kartnig sitzt in Untersuchungshaft.

Diese Tatsachen werfen auch einige politische und moralische Fragen auf. Abgesehen davon, dass alle herrschenden politischen Parteien – ÖVP, SPÖ, FP und BZÖ – in irgendeiner Weise in diese Vermischung von Politik, Wirtschaft, Rüstungsgeschäft und Profisport eingebunden waren und sind, muss man auf folgende Tatsache hinweisen:

Den jungen Menschen wird der Sport als gesunde Alternative zu Alkohol und Drogen angeboten. Jetzt stellt sich heraus, dass es hinter dieser Fassade einen Sumpf ungeahnten Ausmaßes gibt.
Was werden sich die Fans denken, die jetzt mit diesen Enthüllungen konfrontiert werden?
Es geht nicht um Kavaliersdelikte, wenn Millionenschiebereien und Zwangsausgleiche fast schon als normal hingestellt werden. Und es ist auch nicht normal, wenn ein EU-Rüstungskonzern die Jugendförderung eines österreichischen Spitzenklubs sponsert.

Das alles ist auch eine Frage der Moral. Sport und Politik sind in unserem Land schlechte Vorbilder für die Jugend.

Franz Stephan Parteder

Steirischer KPÖ-Vorsitzender

Veröffentlicht: 15. Mai 2007

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