Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

SPÖ-Leoben: Eiertanz um Studiengebühren

KPÖ-Mandatare weisen Unglaubwürdigkeit im Gemeinderat nach

Und wer ist nun wessen Handlanger?

Die SPÖ brachte einen Resolutionsantrag

zur Abschaffung der Studiengebühren ein.

LEOBEN. „Was vor der Wahl gilt, muss auch nach der Wahl gelten. So sehe ich Politik“, meinte Erich Prattes, SP-Gemeinderat und Landtagsabgeordneter. Konkret geht es Prattes um die Abschaffung der Studiengebühren, und er brachte deshalb einen Antrag für eine Resolution ein, in der sich der Gemeinderat der Stadt Leoben für die Abschaffung der Studiengebühren ausspricht und die Bundesregierung auffordert, das Thema Studiengebühren erneut zu verhandeln. „Ich stimme natürlich zu, aber es wird leider nichts ausrichten“, meinte Werner Murgg (KP). Anders Gerd Krusche (FP): „Der Antrag geht über die Grenzen der Lächerlichkeit. Jetzt, wo die steirische SPÖ mit Voves glaubt, sie kann politisches Kleingeld gegen den Kanzler gewinnen, lassen wir uns nicht als Handlanger missbrauchen. Wir werden diesem lächerlichen Antrag unsere Zustimmung verweigern.“ Karl Mlinar (KP) meinte zu Krusche, dass seine Partei Handlanger der ÖVP gewesen sei, als diese die Studiengebühren eingeführt habe und er riet Prattes: „Treten Sie doch aus der Partei aus.“ Eva-Maria Lipp (VP) stellte klar, dass für sie Bildung beste Investition in die Zukunft sei und Herbert Hatzenbichler (VP) äußerte Bedenken, dass diese Vorgangsweise der Steiermark und Leoben auf den Kopf fallen könnte. ÖVP und FPÖ stimmten gegen diesen Antrag.

(Kleine Zeitung, Region Leoben, 27. 1. 07

27. Januar 2007