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Spitals"reform": Kritische Stimmen


KAGES: Kritische KPÖ-Stimmen

„Die Verantwortlichen in der KAGES und in der Landesregierung verhalten sich ganz so, als wäre die Verwaltung der steirischen Landesspitäler schon privatisiert worden.“ Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder zum Beschluss, die chirurgischen Abteilungen der LKHs in Mürzzuschlag, Voitsberg, Bad Aussee und Fürstenfeld auszudünnen.
Parteder: Unsere Haltung ist klar. Die öffentlichen Krankenhäuser wie das Gesundheitssystem insgesamt müssen im Sinne der Versicherten solidarisch weiterentwickelt und auch kontrolliert werden.
Die Menschen haben einen Anspruch auf Notfallversorgung, medizinische Fächervielfalt,
Spezialdiagnostik und ein Maß an Qualität. Nicht das investierte Geld für Krankenhäuser darf das alleinige Maß sein, an dem sich Konzepte ausrichten, sondern das Wohl der Patienten.“
Der Mürzzuschlager Gemeinderat Franz Rosenblattl sieht in diesem Beschluss einen Zwischenschritt vor der endgültigen Schließung der Chirurgie und verweist darauf, dass die Gebärstation in Mürzzuschlag bereits vor geraumer Zeit zugesperrt worden ist.
Peter Kerschenbauer, KPÖ-Bezirksobmann in Voitsberg, betont, dass die Patienten draufzahlen werden: Statt einer Reform für die Patienten gibt es laufend Verschlechterungen, weil man Geld einsparen muss.
Die KPÖ-Steiermark verweist darauf, dass die beauftragte Beraterfirma Riesenhonorare aus Steuergeldern kassiert, damit die Landespolitiker von VP und SP die Einschnitte in ihren eigenen reihen durchsetzen können.

23. Juni 2004