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Sorger will bei der Daseinsvorsorge weiter kürzen

Unternehmervertreter wollen Masse der Bevölkerung belasten

Um vier Jahre will Veit Sorger, Präsident der Industriellenvereinigung, das Pensionsantrittsalter erhöhen.  Als "Raub aus unserm Geldbörserl" bezeichnete Kurt Luttenberger, Arbeiterkammerrat des Gewerkschaftlichen Linksblocks, diese neuen Belastungsforderungen.

"Wieder will der Präsident der Industriellenvereinigung bei unserer Daseinsvorsorge kürzen, er will Belastungen von acht Milliarden Euro für die Mehrheit der Menschen in unserem Land.", so Luttenberger. Es müsse endlich Schluss sein mit der Auspressung der Menschen.

Erst das Loipersdorfer Belastungspaket 2010, bei dem bei der Familienbeihilfe, den PendlerInnen, PensionistInnen, Pflegebedürftigen gekürzt wurde. Dann der Konsolidierungspakt 2012 von 26,5 Mrd. Euro vom April diesen Jahres, und nun stehen weitere 12 Milliarden Euro im Raum. "Aus den Vorstands- und Aufsichtsratsetagen heraus lässt leicht fordern", so Luttenberger. "Wir fordern dagegen eine Reichensteuer, denn Geld ist genug da. Nur nicht bei uns. Es ist nur in den falschen Händen. Und wir werden ihnen nicht weitere 12 Mrd. Euro in ihre Taschen werfen."

Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im Landtag: "Kein Wunder, dass IV-Präsident Sorger in wenigen Tagen das 'Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern' von Landeshauptmann Voves verliehen bekommt. Hier haben sich zwei skrupellose und unbelehrbare Vertreter eines auf der ganzen Welt gescheiterten Neoliberalismus getroffen. Der eine gibt die Linie vor, der andere setzt alles pflichtbewusst um. Die Bevölkerung kommt diese Komplizenschaft teuer zu stehen."

23. Mai 2012