Eisenerz: KPÖ für LKH-Nachnutzung als Pflegezentrum

ÖVP und SPÖ haben über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden

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Schon bei der Schließung des LKH Eisenerz hat die SPÖ-ÖVP-Landesregierung über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden – bei der Nachnutzung will sie das wieder tun, kritisiert die Eisenerzer Vizebürgermeisterin Anna Skender (KPÖ).

„Mit dem heutigen Tag ist das LKH Eisenerz Geschichte. ÖVP und SPÖ haben das  über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entschieden und sich über alle Proteste hinweggesetzt. Hoffentlich merken sich viele Menschen in der Region diese enttäuschende Erfahrung.“
Das stellte die Eisenerzer Vizebürgermeisterin Anna Skender am Freitag fest. Die KPÖ-Politikerin betonte gleichzeitig, dass es jetzt um die Nachnutzung des Areals und der Einrichtungen gehe. Und hier sind die Nachrichten aus Graz auch nicht ermutigend.

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) lehnt laut Zeitungsberichten die Schaffung eines Reha-Zentrums in Eisenerz ab und favorisiert statt dessen gemeinsam mit Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) ein Trainingskrankenhaus für Katastrophenschutzübungen.

Anna Skender: „Eine echt sinnvolle Wiederbelebung des LKH als Platz für Alte und Pflegebedürftige wäre die Alternative zu diesem Plan. Unser ehemaliges Spital wäre dafür bestens geeignet. Auch aus der Bevölkerung hört man dahingehende Wünsche. Was spricht für diesen Vorschlag? Schöne Lage, ein Park für Spaziergänge, Zimmer in passender Größe, eine geeignete Küche, das alles ist vorhanden. Da wäre auch das Thema „Essen auf Rädern“ ohne Auslagerung zu bewältigen.

Es kann natürlich auch sein, dass „oben“ niemand interessiert, ob es bei uns Alte und Pflegebedürftige gut untergebracht sind. Alte und Kranke spielen ja in der Politik meistens nur vor Wahlen eine Rolle. Vielleicht denkt die „Zukunftspartnerschaft“ einmal darüber nach.“

Veröffentlicht: 3. Juli 2018