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Schulische "Ortskaiser"

KPÖ lehnt Vorschlag von SP und VP ab - für Direktoren auf Zeit

„Beim Proporz und beim Zugriff von SPÖ und ÖVP auf möglichst alle Posten im Schulbereich ist die „Große Koalition“ einig.“ Das sagte KPÖ-Schulsprecher Mag. Andreas Fabisch als Reaktion auf die Ankündigung von Unterrichtsministerin Schmied und ÖVP-Schulsprecher Amon auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch, dass die Direktoren sich künftig ihre Lehrer selbst aussuchen und diese anstellen sollen.

Fabisch: Den Beschluss, das Personalmanagement den Direktoren zu überlassen, halte ich für einen großen Fehler. Letztlich soll also der Direktor für Anstellungen und auch Entlassungen zuständig sein. Unter dem Mäntelchen der Entpolitisierung würde dadurch genau das Gegenteil erreicht.

Neuanstellungen kämen dann künftig meistens aus den Vorfeldorganisationen derjenigen Partei, der auch der

Schulleiter nahesteht. Diese verstärkte Abhängigkeit der Mitarbeiter, also der Lehrerschaft, stellt sich für mich als Entdemokratisierung des Schulalltags dar.

Dem Bild des schulischen „Ortskaisers“ stellt die KPÖ hingegen die Forderung nach dem „Direktor auf Zeit“ gegenüber - eventuelle Wiederbestellung nach fünf oder sechs Jahren!“

Interessantes Detail: In der Sitzung des Landtags Steiermark vom 15. Jänner 2008 wurde mit den Stimmen von SPÖ, KPÖ und Grünen beschlossen, eine Petition dieses Inhalts an den Bund zu richten. Jetzt macht die SPÖ – gemeinsam mit der ÖVP – das Gegenteil.

Veröffentlicht: 30. März 2011

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