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RH-Bericht zur Krebsbehandlung: „KPÖ-Vorschläge in den Wind geschlagen“

Werner Murgg: „Lange Wartezeiten zeigen, dass Spitalsreform in die falsche Richtung geht“

In der Sitzung des Kontrollausschusses des steirischen Landtags vom 20. März wurde ein brisantes Stück behandelt: In einem kritischen Bericht zählt der Landesrechnungshof Versäumnisse im Bereich der onkologischen Versorgung in der Steiermark auf.

Die Hauptkritikpunkte des Rechnungshofes sind:

  • Die Einführung einer transparenten Warteliste für Krebserkrankte wurde noch immer nicht umgesetzt.
  • Bei der Strahlentherapie fehlt nach wie vor ein zweites Therapiegerät in Leoben, wodurch die Versorgung in der gesamten Obersteiermark lückenhaft ist.
  • Kritisiert werden die Wartezeiten: Selbst bereits diagnostizierte Hochrisikopatienten müssen mit wochen- und sogar monatelangen Wartezeiten bis zum tatsächlichen Behandlungsbeginn rechnen.
  • Der Mangel an Fachärztinnen und Fachärzten wird erneut in Erinnerung gerufen. Dadurch ist eine Nachbetreuung nach internationalen Standards nicht mehr möglich.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg erinnerte daran, dass die KPÖ bereits im Juli 2017 auf die Probleme eingegangen ist und einen Antrag eingebracht hat, in dem Vorschläge zur Behebung einiger der vom Rechnungshof angesprochenen Mängel gemacht wurden. Eine transparente Warteliste wurde von SPÖ und ÖVP abgelehnt.

LAbg. Werner Murgg: „Offenbar will die Landesregierung nicht, dass öffentlich wird, wie lange Patienten auf eine Behandlung warten müssen. Die Missstände zeigen auch, dass die Spitalsreform in die falsche Richtung geht. In vielen Bereichen haben wir in Wirklichkeit eine gefährliche Unterversorgung, keine Überversorgung, wie immer wieder behauptet wird.“

Veröffentlicht: 20. März 2018

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