Rekordarbeitslosigkeit: Landesregierung muss endlich gegensteuern
Claudia Klimt-Weithaler fordert Umdenken der Landesregierung
56.290 Personen waren im Jänner in der Steiermark als arbeitssuchend gemeldet. Einen Monat später sind es noch einmal um 3.154 mehr. Dazu kommen 7.500 Arbeitslose, die sich in Schulungsmaßnahmen befinden. Die höchste Arbeitslosigkeit weist die Landeshauptstadt Graz (11,5%) auf.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosenzahlen in allen Branchen, ausgenommen der Bergbau, stark gestiegen. In einigen Branchen gibt es einen direkten Zusammenhang mit Kürzungen der Landesregierung. Ohne die massiven Einschnitte im Sozialbereich und der Jugendwohlfahrt wäre nicht erklärbar, warum in dieser Sparte eine Zunahme der Arbeitslosigkeit von 16,6 % zu verzeichnen ist. Das ist der zweithöchste Wert nach der Energie- und Wasserwirtschaft.
Seit 2011 werden systematisch Arbeitsplätze im Bereich der Behindertenbetreuung, der Jugendwohlfahrt und der öffentlichen Verwaltung vernichtet. Die KPÖ kritisiert, dass die Landesregierung angesichts der dramatischen Entwicklung am Arbeitsmarkt ihren Kürzungskurs unbeirrt weiterverfolgt.
„Die hohe Arbeitslosigkeit ist nicht nur für die Betroffenen eine Katastrophe, sie vernichtet auch Kaufkraft und macht die sozialen Sicherungssysteme teurer. Auch Angehörige sind betroffen: In der Steiermark leben beinahe 45.000 Kinder an oder unter der Armutsgrenze. Die Regierung nimmt diese Entwicklung einfach hin, anstatt gegenzusteuern. Unser Land befindet sich aufgrund dieser Politik in einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale“, fordert KPÖ-Klubobfrau Klimt-Weithaler die Landesregierung zum Umdenken auf.
Die KPÖ hält in dieser angespannten Lage öffentliche Investitionen für unverzichtbar, etwa in den sozialwirtschaftlichen Bereich. Dieser wird seit 2011 systematisch ausgehungert. Die Folgekosten der kurzsichtigen Kürzungen der „Reformpartner“ werden sich als enorm hoch erweisen, auch wenn sie sich kurzfristig als Einsparungen darstellen lassen.
Veröffentlicht: 2. März 2015