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Prolactal-Käse: 759.000 Euro Fördermittel für Etikettenschwindel

Claudia Klimt-Weithaler: Skandal um Prolactal-Käse zeigt Absurdität der EU-Landwirtschaftspolitik auf

759.000,27,- Euro hat die Firma Prolactal, deren Käseerzeugnisse für mehrere Todesfälle verantwortlich sind, allein im Jahr 2007 laut Transparenzdatenbank an EU-Förderungen („Ausfuhrerstattung“) erhalten. Die KPÖ sieht ihre Kritik an der EU-Landwirtschaftspolitik dadurch bestätigt, dass diese Gelder letztendlich dazu verwendet werden, die Milchbäuerinnen und Milchbauern in der Steiermark mit billigen Konkurrenzprodukten unter Druck zu setzen. Darauf weist KPÖ-LAbg. Claudia Klimt-Weithaler hin.

„Die Milch, die von der Firma Prolactal verwendet wird, stammt gar nicht aus der Steiermark, sondern aus Holland und Deutschland. Trotzdem wird der Käse als ‚steirisch’ verkauft. Das ist ein Etikettenschwindel im klassischen Sinn des Wortes und eine Täuschung der KonsumentInnen, die sofort abgestellt gehört. Die EU selbst erzeugt durch ihre Förderpolitik einen künstlichen Markt für solche Schummelprodukte, die die regionalen Strukturen durch Billigkonkurrenz zerstören und durch lange Transportwege die Umwelt belasten. Das zeigt die Absurdität der EU-Landwirtschaftspolitik auf“, so Klimt-Weithaler.

Bericht in der Steirerkrone

Kronen Zeitung: Firma Prolactal bekam 759.000 Euro von der EU

22. Februar 2010