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PPC Insulators Frauental: Land soll Betrieb weiterführen!

KPÖ und GLB: „Betroffene wollen keinen Sozialplan, sondern ihren Arbeitsplatz behalten“

Bis Jahresende soll das unter ausländischem Besitz produzierende Unternehmen PPC Insulators, bekannter als die vor rund 100 Jahren gegründete Porzellanfabrik Frauental (Bezirk Deutschlandsberg), wegen zu geringer Profite geschlossen werden. 160 Arbeitsplätze sind dann weg.

Obwohl sich das Land Steiermark, die AK und der ÖGB ungläubig betroffen zeigen, scheint wieder auf ein altbekanntes Instrumentarium aus der sozialpolitischen Bestecklade zurückgegriffen zu werden: auf Sozialplan und Arbeitsstiftung. Dazu der steirische Arbeiterkammerrat Kurt Luttenberger (GLB-KPÖ): „Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen wollen überwiegend keine Sozialpläne und Arbeitsstiftungen; sie wollen ihre Arbeit in ihrer Region behalten! Das Land Steiermark, AK und ÖGB müssen sich viel offensiver diesen Problemstellungen widmen.“

Konkret der Vorschlag des GLB und der KPÖ: Bund und/oder Land sollen PPC Insulators erwerben, für einige Zeit weiterführen und dann evaluieren, ob ein Weiterbestehen möglich ist. Immerhin schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen. Die hohe Qualität der erzeugten Produkte und ein gar nicht kleiner fixer Binnenmarkt würden dies durchaus rechtfertigen.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Die Schließung ist auch die Folge des rücksichtslosen Ausverkaufs der österreichischen Industrie, der im Vorfeld des EU-Beitritts begonnen hat. Eine Übernahme durch die öffentliche Hand ist durchaus geboten.“

10. April 2017