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Post: "Management will Beschäftigte über den Tisch ziehen"

AK-Rat Peter Scherz (GLB) nimmt zur Privatisierung Stellung

„Wir wenden uns dagegen, dass Regierung, ÖIAG und Management die Beschäftigten der Post im Zuge der Privatisierungskampagne mit dem billigen Argument über den Tisch gezogen werden sollen, dass ab jetzt alles für sie besser würde“. Das sagte der steirische AK-Rat Peter Scherz vom KPÖ-nahen Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) am Montag: „Wenn alles so super ist, wozu braucht man dann die Riesen-Werbekampagne in den Medien, die sicher nicht gratis ist?“.
Schon das Fitmachen der Post für den Börsengang ist mit Personalabbau, erhöhtem Leistungsdruck und Verschlechterungen für die Kunden (vor allem durch Postamtsschließungen) einhergegangen. Weitere Einschnitte sind zu befürchten.
Der AK-Mandatar erinnerte daran, dass die Vollversammlung der steirischen Arbeiterkammer im Juni 2005 einstimmig einen Antrag des GLB beschlossen hat, der eindeutig gegen die Postprivatisierung Stellung nimmt und die Anliegen der Belegschaft unterstützt.
Neben diesen allgemeinen Forderungen verlangt die AK ganz konkret:

? Es muss im Zustelldienst wieder eine ausreichende Personalreserve geschaffen werden.
? Die Postamtsschließungen dürfen nicht zu einem weiteren Stellenabbau führen.
? Weitere Belastungen der Belegschaft durch Rationalisierungen sind abzulehnen

Die steirische KPÖ und der GLB bekräftigen darüber hinaus ihre Solidarität mit den Beschäftigten der Post und die Unterstützung möglicher gewerkschaftlicher Aktionen.

16. Januar 2006