Personalabbau bei Magna-Steyr: "Stronach ist beinharter Kapitalist
Manfred Eber: Für Arbeitszeitverkürzung - wieder über öffentliches Eigentum nachdenken
„Der Personalabbau bei Magna -Steyr in Graz muss ein Alarmsignal für die Politiker von ÖVP und SPÖ sein, die in der Steiermark auf einen multinationalen Konzern und einseitig auf den sogenannten Auto-Cluster gesetzt haben. Jetzt rächt sich die Auslieferung des traditionsreichen Puchwerkes in Graz, das jahrzehntelang in öffentlichem Eigentum gestanden war“.
Das sagte KPÖ-Spitzenkandidat Manfred Eber am Dienstag zu den Meldungen über den (teilweise bereits vollzogenen) Abbau von 500 Zeitarbeitern und über den Sozialplan für 350 Mitglieder der Stammbelegschaft.
Manfred Eber drückte seine Solidarität mit Linksblock-Betriebsrat Peter Scherz (Magna –Steyr) und dem Betriebsrat einer Zeitarbeitsfirma Walter Theisl aus, die sich in dieser schwierigen Situation für die KollegInnen einsetzen. Theisl kandidiert bei der Nationalratswahl am 28. September für die KPÖ.
Die KPÖ weist darauf hin, dass die verbliebenen Beschäftigten einem erhöhten Arbeitsdruck ausgesetzt sind und schlägt als Maßnahme zur Arbeitsplatzsicherung die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich vor.
Eber: „Die heutigen Meldungen beweisen, wie groß der Druck auf die Arbeitsplätze im Grazer Vorzeigeunternehmen bereits geworden ist. Die Krise der Autoindustrie geht auch an Graz nicht spurlos vorbei. Das wollen die Wahlkämpfer von SPÖ und ÖVP derzeit verschweigen.
Dabei wäre es nötig, auf allen Ebenen ein Gegengewicht zur herrschenden Politik zu schaffen und die transnationalen Konzerne in die Schranken zu weisen. Frank Stronach ist kein guter Onkel, sondern ein beinharter Kapitalist.“
Deshalb ist es so wichtig, dass die steirische KPÖ in der aktuellen Diskussion den Gedanken des öffentlichen Eigentums wieder in die Debatte bringt. Nur mit starken öffentlichen Unternehmen von der Grundstoffindustrie bis zu Banken kann man ein Gegengewicht zur Macht des Kapitals schaffen.
Veröffentlicht: 26. August 2008