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Pensionserhöhung: Nicht genügend

"Politiker haben schon lange vergessen, wie die Mehrheit der Bevölkerung lebt"

Den Gpürtel enger schnallen
Foto:© Pia Schmikl

Der Pensionsschmäh läuft schon wieder: Die Regierung lobt sich selbst für die Erhöhung von 2,6 Prozent. Dabei steigen die Preise für den täglichen Bedarf um 5,5 Prozent. KPÖ-Landtagsabgeordnete Claudia Klimt-Weithaler: „Unsere Pensionen werden immer weniger wert. Was Kurz und Strache als Erfolg für die ältere Generation verkaufen wollen, ist eine Mogelpackung!“

Die Fakten: Pensionisten mit einer Pension bis zu 1.115 Euro erhalten 2,6% Erhöhung. Von 1.115 bis 1500 Euro gibt es eine Einschleifregelung von 2,6% herunter auf 2%. Von 1.500 bis 3.402 Euro beträgt die Erhöhung nur mehr 2%.
Bei mehr als 3.402 Euro gibt es einen Sockelbetrag von 68 Euro im Monat. Das alles sind Bruttobeträge.

 

2019 gibt es für kleine Pensionen eine Erhöhung um 2,6 Prozent, das gilt aber nur für die kleinsten Pensionen. Die Regierung stellt das als eine soziale Wohltat dar. Dabei verschweigt sie, dass die offizielle Inflationsrate schon längst bei 2,2 Prozent liegt.

Der Wocheneinkaufskorb ist sogar um 5,5 Prozent gestiegen. Lebensmittel, Energie, Zug und Bus und das Wohnen werden immer teurer. Claudia Klimt-Weithaler: „Die Forderung des Zentralverbandes der Pensionistinnen und Pensionisten nach 4 Prozent für alle Pensionen und zumindest einen Sockelbetrag von 64 Euro für Pensionen unter 1.600 Euro wäre gerecht gewesen. Als Vergleich könnte man heranziehen, dass bei den 1,1 Millionen Pensionen bis 1.115 Euro 80 % Frauen betroffen sind, deren Erhöhung für 2019 unter 29 Euro liegen wird. Das macht nicht einmal die Hälfte des für die Höchstpensionen beschlossenen Sockelbetrages von 68 Euro aus.“

Es ist eine traurige Tatsache, dass die Pensionistenverbände von VP und FP diese Minierhöhung auch noch loben. Dabei wurde der überparteiliche Seniorenrat vor der Regierungsentscheidung nicht einmal gefragt. Claudia Klimt-Weithaler: „Schwarz-Blau hat schnell gelernt, wie man den Pensionsschmäh einsetzt. Im Grunde genommen wird die Kaufkraft der Pensionen von Jahr zu Jahr niedriger. Es gibt keinen Grund, dass sich ÖVP und FPÖ wegen einer Erhöhung unter der Inflationsrate auf die Schulter klopfen. Der tägliche Einkauf wird nach offiziellen Angaben um 5,5 Prozent teurer. Aber die Politiker haben schon lange vergessen, wie die Mehrheit der Bevölkerung lebt.“

Veröffentlicht: 15. Oktober 2018

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