Pensionen: Gute Nacht, Arbeiter!
Sozialpolitik ist nichts für Versicherungsmathematiker
„Wenn Versicherungsmathematiker damit beauftragt werden,
das Pensions- und Sozialsystem in unserem Land umzugestalten, dann
Gute Nacht, Arbeiter und Angestellte! Dann können wir uns nur noch
ausrechnen, wie wenig uns übrigbleibt.“ Das erklärte der
steirische Arbeiterkammerrat Peter Scherz (GLB) am Donnerstag zur
aktuellen Pensionskürzungsdiskussion. Der kommunistische
Arbeiterbetriebsrat im Grazer Magna-Steyr-Werk wandte sich dagegen,
dass die Sozialpolitik den Erfordernissen der Börsenspekulationen
untergeordnet werden solle.
Peter Scherz: „Die wichtigste Pensionssicherung ist eine
Beschäftigung auf hohem Niveau ohne den Vormarsch der
Teilzeitarbeit und geringfügigen Beschäftigung, den wir feststellen
müssen. Reichtum ist in unserer Gesellschaft genug da, wir können
uns immer noch Superpensionen für Manager und für Politiker
leisten. Deshalb treten wir für eine Umverteilung von oben nach
unten ein.“
Nach Auffassung von Peter Scherz ist jetzt der ÖGB am Zug. Immer mehr Funktionäre würden erkennen, dass es mit der bisherigen Politik nicht weitergehen könne. Peter Scherz: „Wir Kommunisten allein werden keine Wunder gegen den Sozialabbau wirken können. Wenn aber alle an einem Strang ziehen, ist es möglich, die Regierungspläne zu kippen“.
Rückfragen: 0316/404 5233
Veröffentlicht: 10. April 2003