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Pensionen: Ergebnis ist unbefriedigend

Wer Millionenabfertigungen zahlen kann, darf bei Pensionen nicht knausern

Die österreichischen Pensionistinnen und Pensionisten werden im kommenden Jahr real weniger Einkommen haben als heuer. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen über die Pensionserhöhung 2008. Regierung und Seniorenvertreter haben sich auf höhere Pensionen geeinigt. Die Mindestpension steigt um 2,9 Prozent, das ist ein Plus von 21 Euro für Pensionen bis 1.050 Euro. Demnach werden die Mindestpensionen um 2,9 Prozent auf 747 Euro angehoben. Dieser Wert wird dann mit steigender Pensionshöhe abgeschmolzen, womit eine Pension von 2.161 Euro nur noch um 1,7 Prozent steigt. Darüber liegende Pensionisten erhalten nur noch einen Fixbetrag von 36,75 Euro pro Monat.

Der steirische KPÖ-Vorsitzende Parteder: „Für Menschen mit niedrigen Pensionen macht es wenig aus, wenn sie ab Ende Jänner 21 Euro brutto mehr bekommen; was sie auf alle Fälle spüren werden, das ist der Anstieg des Krankenkassenbeitrages um 0,15 %. Die Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln, bei den Wohnkosten und bei der Energie trifft sie ebenfalls besonders stark“.

Es fragt sich, ob die groß angelegte Unterschriftenaktion der Seniorenverbände bei diesem Ergebnis mehr war als eine Aktion, bei der sich die hochdotierten Politpensionisten Blecha und Khol wieder einmal in der Öffentlichkeit produzieren konnten.

Die steirische KPÖ ist bekanntlich für einen Sockelbetrag von mindestens 40 Euro monatlich für alle Pensionisten eingetreten. Parteder: „Das wäre gerechter und effektiver. Eine Regierung, die Millionen-Abfertigungen für gescheiterte Manager zahlen kann, darf bei der älteren Generation nicht knausrig sein.“

Nach diesem Ergebnis ist die Forderung nach einer amtlichen Preisregelung für Güter des täglichen Bedarfs doppelt aktuell geworden.

13. November 2007