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Kindergärten – So will die KPÖ PädagogInnen entlasten

Claudia Klimt-Weithaler thematisierte Probleme im Landtag

In einem offenen Brief machten steirische Kindergartenpädagoginnen vor kurzem auf die Arbeitsbedingungen aufmerksam, unter denen sie tagtäglich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe nachkommen. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler nahm die Probleme zum Anlass, um die Situation der steirischen Kinderbetreuungseinrichtungen in einer Aktuellen Stunde im steirischen Landtag zu thematisieren.

Immer weniger wollen den Beruf der Elementarpädagogin/des Elementarpädagogen ergreifen. Es bedarf einer deutlichen Senkung der Kinderhöchstzahl und der Freistellung von Leiterinnen in größeren Einrichtungen. Eine Erhöhung der Vorbereitungsstunden ist ebenso nötig wie mehr Krankenstandsvertretungen, damit es nicht immer wieder zu Unterbesetzungen kommt. Auch für eine angemessene Bezahlung kämpfen die Pädagoginnen schon lange.

Die KPÖ hat immer wieder auf diese Mängel aufmerksam gemacht. Der letzte Antrag wurde erst im Juli 2017 eingebracht, er enthält genau diese Forderungen. Eine Stellungnahme der zuständigen Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) ist noch ausständig. „Es muss erst etwas passieren, damit reagiert wird“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

LAbg. Klimt-Weithaler: „Die KPÖ hat 2007 als einzige Partei gegen viele Verschlechterungen im Bereich der Kinderbetreuungseinrichtungen gestimmt. Im seither vergangenen Jahrzehnt haben sich unsere Befürchtungen leider bestätigt. Eine gute Kinderbetreuung ist eine der wichtigsten Aufgaben des Landes. Eine hohe Qualität wäre gewährleistet, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Diese müssen aber dringend verbessert werden! Es ist erfreulich, dass sich Landesrätin Lackner und die Parteien im Landtag dazu bekennen. Aber es wird darauf ankommen, was wirklich umgesetzt wird.“

Das müssen die Eckpunkte eines neuen Gesetzes sein:

  • Die Gruppengröße in Kinderbetreuungseinrichtungen entspricht nicht mehr zeitgemäßen Standards. Überfällig ist darüber hinaus die verpflichtende Freistellung von LeiterInnen ab der dritten (50 %) bzw. der vierten Gruppe (100 %).
  • Für Kinder unter drei Jahren ist ein Verhältnis von 1:3 bis 1:3,5 (BetreuerInnen pro Kind) anzustreben. Für drei- bis unter Sechsjährige erhöht sich dieses Zahlenverhältnis für Halbtagskinder auf einen Schlüssel von 1:10 bis 1:12,5 und für Ganztagskinder auf 1:7,5.
  • Ab der vierten Gruppe muss es zu einer Freistellung der Leiterin/des Leiters kommen.
  • KindergartenpädagogInnen müssen angemessen bezahlt werden.

Veröffentlicht: 10. Oktober 2017

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