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ÖBB: Sparen statt Service

Einschränkungen treffen ältere Leute (Aus der Mürzer Stadtzeitung MHM)

ÖBB: Strafen statt Service
Seit 12.12.2010 gilt bei den ÖBB die Devise, Karte oder 65 Euro!

Aufgrund des geplanten Personalabbaues werden viele Serviceleistungen eingestellt. Statt wie bisher viele Möglichkeiten des Fahrkartenkaufes nützen zu können werden die Kunden von der Unternehmensleitung zur
Benützung von digitalen Verkaufstellen (Automat, Internet, SMS…) genötigt.

Auskunft über Zugverbindungen und andere Serviceleistungen sind auch nur mehr erschwert zu erhalten. Geschlossene Kassen und Schaffnerlose Züge stellen die meisten Reisenden vor unlösbaren Problemen. Älteren Menschen wird dadurch der Zugang zu dem öffentlichen Verkehrsmittel verwehrt. Aus Angst bei einer Fehlbedienung der Automaten, gleich als Schwarzfahrer abgestempelt zu werden, verzichten sie zur Gänze auf ihre Mobilität. Die weiteren Einsparungen gehen zu Lasten der Sicherheit, des Services und fördern Vandalismus, Belästigung, tätliche Übergriffe auf Bahnbenützer. Ein Zukunftsbild, das nach amerikanischem Vorbild in ghettoähnlichen Reisewaggons endet.

War es bisher möglich, sich auf die Hilfestellung beim Einstieg, bei der Zugauskunft und den Kauf der Karte auf das Zugpersonal zu verlassen, so wird dieser jetzt eingespart oder zum Kopfgeldjäger ausgebildet. Für das Bahnpersonal ist dieses Vorgehen aber genauso wenig nachvollziehbar wie für den Reisenden der diese Hilfe benötigt.

(MHM-Mürzzuschlag, Dezember 2010)

Veröffentlicht: 27. Dezember 2010

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