ÖBB: Gorbach ist der Privilegienritter
KPÖ: Gorbach soll Eisenbahner in Ruhe lassen
„Es gibt nichts Lächerlicheres als einen Privilegienritter, der arbeitenden Menschen mit durchschnittlichem Einkommen angebliche Privilegien wegnehmen will“. Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder zu den Aussagen von Vizekanzler Gorbach (FP) zum Dienstrecht der ÖBB-Beschäftigten.
Parteder: „Gorbach selbst ist 2004 trauriger Spitzenreiter
bei den Kosten der Auslandsreisen der Regierungsmitglieder gewesen.
Der frühere ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde soll jetzt mit
einer Abfertigung von 1,2 Millionen Euro in Pension geschickt
werden.
Gleichzeitig will man die Bediensteten der ÖBB zu Opfern einer
verfehlten Politik machen, die auf Zerschlagung und Privatisierung
der Eisenbahn zielt.“
Bei der medialen Hetze gegen die „Privilegien“ der
Eisenbahner ist zu berücksichtigen, dass das Dienstrecht ohnehin
nur mehr für alle vor 1995 in die ÖBB eingetretenen Bediensteten
gilt, für alle später eingetretenen Beschäftigten gilt das ASVG.
Schon von der
rotschwarzen Regierung wurden nach der Ausgliederung der ÖBB aus
der Budgethoheit im Jahre 1994 bis 2000 den EisenbahnerInnen
Scheibe für Scheibe von ihren Rechten abgeschnitten, die
schwarzblaue Koalition hat diese Politik fortgesetzt der Höhepunkt
dieser
Entwicklung war die Dienstrechtsreform 2003
Erklärtes Ziel der Regierung ist es, die ÖBB als einheitliches
Unternehmen zu zerschlagen und die lukrativen Bereiche für eine
Privatisierung vorzubereiten. Während durch die Neugliederung
Dutzende hochbezahlte Posten für ParteigängerInnen der
Regierung
geschaffen wurden, will man die Arbeitsplätze der einfachen
EisenbahnerInnen vernichten und dazu Kündigungsschutz und
Pragmatisierung abschaffen.
Veröffentlicht: 17. Januar 2005