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Neumarkt: Ehrung für nazifreundliche Dichterin wird klammheimlich vorbereitet

Scharfer Protest von SJ und steirischer KP

„Die steirische KPÖ unterstützt den Protest der Sozialistischen Jugend gegen die heimliche Anbringung einer offiziellen Gedenktafel der Gemeinde für die nazifreundliche Dichterin Agnes Millonig in Neumarkt (Bezirk Murau).“ Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Donnerstag. Bürgermeister von Neumarkt ist der FP-Mandatar Reinhardt Racz. Er wurde mit Hilfe der ÖVP in sein Amt gewählt. Millonig ist unter anderem bekannt für das Verfassen der 4. Strophe der Kärntner Landeshymne und dem Gedicht „Das heilige Ja“ zum Anschluss an Hitler-Deutschland.
Vor einem Jahr konnte die SJ gemeinsam mit anderen demokratischen Kräften, darunter KJÖ und KPÖ, die Enthüllung dieser Gedenktafel durch Proteste verhindern. Nun versucht die Kärntner Landsmannschaft den Gemeinderatsbeschluss klammheimlich durchzusetzen. Brisantes Detail: Die Einladungen für die Veranstaltung am 20. September werden vom Kulturreferat der Kärntner Landesregierung verschickt, und der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider ist bei der Veranstaltung für den 20. September angekündigt.

Die steirische KPÖ hat kein Verständnis für die Vorgangsweise der Gemeindemehrheit (ÖVP, FP) in Neumarkt. Parteder: „Wir sind solidarisch mit den Alarmrufen der Sozialistischen Jugend und fordern eine Absage der Gedenktafelenthüllung.“

Wie schon im Vorjahr wird die steirische KPÖ auch 2007 alle Formen des demokratischen Protestes in Neumarkt unterstützen.

Veröffentlicht: 13. September 2007

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