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Neuer Vermögensbericht: Die Reichen wurden noch reicher

Kommentar von Renate Pacher

Durch die hohe Lohnsteuerbelastung bleibt von jeder Lohnerhöhung immer weniger im Geldtascherl. Zu diesem „kalte  Progression“ genannten Einkommensraub kommt auch noch die Teuerung, denn der Euro ist ein Teuro. Aber ÖVP-Finanzminister Michael Spindelegger wehrt sich mit Händen und Füßen gegen eine Steuerreform.

Nun hat das Liechtensteiner Investmenthaus Valluga wieder seinen jährlichen Vermögensbericht herausgegeben. Im Vorjahr wuchs das Vermögen der österreichischen Superreichen um 7% auf 262 Milliarden Euro an. Damit könnten sie die gesamte Verschuldung der Republik auf einmal begleichen, und es bliebe ihnen noch 20 Mrd. Euro "Restgeld", schreibt Valluga.

Die Reichen werden immer reicher - das Millionärsvermögen wächst viel schneller als das der Normalbevölkerung oder die Volkswirtschaft und die Vermögenskonzentration nimmt weiter zu. Allein in der Steiermark leben rund 10.100 Millionäre, österreichweit sind es rund 82.300. Spitzenreiter sind die Familien Porsche und Piech mit 45,2 Milliarden Euro. Gefolgt von Dietrich Mateschitz. Er kommt auf ein Vermögen von 8,5 Milliarden Euro. Im Valluga Vermögensbericht des Vorjahres waren es 7,5 Milliarden. Also ein Vermögenszuwachs von 2,74 Millionen Euro pro Tag!

Für all diese Vermögen wurde unter SPÖ-Finanzminister Ferdinand Lacina das steuerschonende Stiftungsrecht eingeführt. Die Vermögenssteuer wurde abgeschafft, ebenso die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Dieser gigantische Reichtum in den Händen einer kleinen Elite ist nicht nur eine soziales Unrecht, sondern auch eine Gefahr für die Demokratie. Eine kleine Elite gewinnt immer mehr Macht und Einfluss. Es ist höchste Zeit für eine Umverteilung. Es ist genug Geld vorhanden, es ist nur in den falschen Händen!

Renate Pacher, KPÖ-Stadträtin in Knittelfeld

Veröffentlicht: 10. Juni 2014

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