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Nein zum Ausverkauf der steirischen Spitäler!

Murgg: Privatisierung bedeutet Geschäftemacherei mit der Gesundheit

Nach dem Grazer LKH-West will Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder nun auch das LKH Bad Aussee privatisieren. Dabei hat die ÖVP-Politikerin einen Gesundheitskonzern im Auge, der sich durch die Übernahme öffentlicher Einrichtungen hohe Gewinnchancen verspricht. KPÖ-LAbg. Werner Murgg spricht sich gegen diesen Ausverkauf steirischer Spitäler aus und warnt vor den Folgen eines solchen Schrittes.

„Die meisten dieser so genannten Reformvorhaben im Krankenhausbereich werden von privaten Consultingfirmen mit undurchschaubaren Interessen begleitet. Diese betreiben im Sinne der ‚Reformpartnerschaft‘ eine Politik des Ausverkaufs und der Zerstörung eines gut funktionierenden öffentlichen Gesundheitssystems. Überall auf der Welt hat eine solche Politik zur Folge, dass medizinische Versorgung zu einer Frage der Geldbörse wird und dass das Gesundheitssystem zur lukrativen Geldquelle für private Konzerne wird“, betont Murgg.

Die Folgen für die Bevölkerung sind eine abnehmende Qualität der Gesundheitsversorgung, Zweiklassenmedizin sowie Verschlechterung für die Beschäftigten. Deshalb regt sich auch Widerstand von Seiten der Bevölkerung und des KAGes-Personals. Murgg erinnert daran, dass die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen vor allem durch zwielichtige Spekulationsgeschäfte mit Krankenhausanleihen zustande gekommen sind, die nun wiederholt werden sollen. Damit wurde und wird auch künftig Geld ins Landesbudget gepumpt, für das im Gesundheitsbereich Schulden aufgenommen werden müssen, die nichts mit den Kosten der Krankenhäuser zu tun haben.

LAbg. Werner Murgg kündigt weitere Initiativen und Fragen der KPÖ an Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder im Landtag an: „Die Bevölkerung will keinen Ausverkauf der steirischen Spitäler und keinen Kahlschlag im Gesundheitswesen. Es wird zu prüfen sein, in wessen Interesse Edlinger-Ploder handelt und wer letztendlich von dieser Politik profitiert. Es ist jedenfalls interessant, dass sich ein gewinnorientiertes Unternehmen so begeistert von ihren Maßnahmen zeigt. Man sollte eines nicht vergessen: Ein privater Gesundheitskonzern ist nicht an einer guten Versorgung der Bevölkerung interessiert, sondern an möglichst hohen Profiten. Das gilt in Graz ebenso wie in Bad Aussee.“

6. Juli 2012