Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Mobil gegen Spielsucht

Knittelfeld: KPÖ startet Kampagne im Aichfeld (Kleine Zeitung)

Mobil gegen Spielsucht

Am Knittelfelder Hauptplatz nahe dem Wettcafé Admiral startete vor kurzem die KPÖ ihre Kampagne „Keine Geschäfte mit der Spielsucht“.

An jeder Ecke lauern sie – die Wettcafés und Spielhallen. Dagegen macht die KPÖ einmal mehr mobil. Der Auftakt im Aichfeld erfolgte vor kurzem am Knittelfelder Hauptplatz, wo Klubobmann Ernest Kaltenegger und LAbg. Renate Pacher die Bevölkerung über die „Problematik Spielsucht“ informierten und Unterschriften für die Kampagne „Keine Geschäfte mit der Spielsucht“ sammelten.

„Dieses Thema wurde allzu lange vernachlässigt. Die Auswirkungen sind gravierend, es ist eine Volkskrankheit und die Steigungsrate ist enorm“, warnt Kaltenegger. Je trister die Zukunftsaussichten für die Menschen seien, umso mehr würden sie auf das schnelle Geld im Glückspiel hoffen. Erlaubt in der Steiermark sei eigentlich nur das sogenannte „kleine Glücksspiel“. Das heißt: „Pro Spiel dürfen maximal Einsätze von 50 Cent und Gewinne von maximal 20 Euro erzielt werden. Das wird durch Elektronik-Tricks umgangen. So kann man in kürzester Zeit seinen Monatslohn verspielen“, kritisiert Kaltenegger die Vorgangsweise der Betreiber.

Die KPÖ stellt klare Forderungen: Gesetzliche Auflagen für Glückspiele sowie strenge Kontrollen. „Wir verlangen eine Mindest-Spieldauer und einen Münzgeldeinwurf“, so Pacher. Weitere Bedingungen sind eine massive Besteuerung von Geldspielautomaten und eine Standortabgabe für Wettcafés, sowie mehr Schutz für Kinder und Jugendliche und ein Verbot von Zahlungen für Glücksspiele im Internet.

Die KPÖ ist noch bis Oktober in der gesamten Steiermark unterwegs. Am 2. Oktober wird es in Graz eine Enquete zu diesem Thema geben.

(Kleine Zeitung, Region Murtal, 19.6.07)

19. Juni 2007