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„Mehr Kassenstellen statt Mehrklassenmedizin!“

Starke Zunahme von Wahlärzten höhlt solidarisches Gesundheitssystem aus

Im Zeitraum von 2010 bis 2017 stiegen die Ausgaben der Krankenkassen für Wahlärzte um 48 Prozent. Bei der Wiener GKK liegt der Wert sogar bei 87,3 Prozent. Für die KPÖ ist das ein deutliches Zeichen, dass es viel zu wenige ÄrztInnen mit Kassenvertrag gibt.

Ohne Wahlärzte wäre eine flächendeckende Versorgung nicht möglich wäre. Mehr als zwei Drittel der Fachärzte sind Wahlärzte, Tendenz steigend. Meist sind die Wartezeiten kürzer und für das Gespräch mit den PatientInnen bleibt mehr Zeit. Allerdings kann es sich nicht jeder leisten, das Geld vorzustrecken bzw. einen großen Teil der Behandlungskosten aus eigener Tasche zu tragen.

Statt immer mehr Wahlarztpraxen müssen ausreichend Kassenstellen geschaffen werden. Die derzeitige Entwicklung höhlt das solidarische Gesundheitssystem aus. Wir dürfen nicht zusehen, wie das Gesundheitssystem immer stärker in Richtung Minimalversorgung für die Mehrheit und hohe Qualität nur für Menschen mit dicker Geldbörse umgebaut wird. Wir brauchen mehr Kassenstellen statt Mehrklassenmedizin!“, warnt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Veröffentlicht: 2. August 2018

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