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Selten: alle Parteien stimmen für KPÖ-Antrag

Mehr Gerechtigkeit bei Frauenpensionen gefordert

Ein KPÖ-Antrag mit konkreten Handlungsvorschlägen wurde im Landtag einstimmig angenommen. Altersarmut bei Frauen ist ein gravierendes Problem. Da die Lebenseinkommen von Frauen im Durchschnitt deutlich unter jenem von Männern liegen, sind sie viel häufiger von Altersarmut betroffen.

Frauen sind viel häufiger als Männer mit prekären Beschäftigungsverhältnissen, schlecht bezahlten Teilzeitjobs und einer generellen Senkung des Lohnniveaus auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Sie verdienen weniger, haben geringere Aufstiegschancen im Beruf und leisten den Großteil der unbezahlten Arbeit (Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege von alten und/oder kranken Angehörigen). Um zu verhindern, dass Frauen auch noch im Pensionsalter schlechter gestellt sind, sind also tiefgreifende Änderungen nötig.

Die KPÖ hat wiederholt Vorschläge gemacht, wie es zu einer Verbesserung kommen kann. Besonders im Pensionssystem sind Änderungen nötig, um für Frauen mehr Gerechtigkeit zu erreichen. Ein entsprechender Antrag erhielt heute die Zustimmung aller Parteien im steirischen Landtag. Alle Fraktionen bekannten sich darin zu einer Ausweitung des Kündigungsschutzes und gegen eine vorzeitige Angleichung des Pensionsantrittsalters. Eine Pensionsanpassung jeweils ab 1. Jänner des Kalenderjahres auch für NeupensionistInnen ist dringend nötig, damit die Pension nicht gleich mit einer De-facto-Kürzung beginnt.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler freut sich, dass der Antrag von Landtag einstimmig angenommen wurde: „Damit wurde ein wichtiges Signal ausgesendet, dass Frauen im Alter nicht so oft in der Armut landen. Dafür sind aber tiefgreifende Änderungen nötig. Es ist zu hoffen, dass das Umdenken der großen Parteien nicht nur wahlkampfbedingt erfolgt ist und sich bis Wien herumspricht.“

Veröffentlicht: 15. Oktober 2019

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