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Medizinstudium: Geschäftemacherei mit Studierenden

Claudia Klimt-Weithaler kritisiert Karl-Franzens-Universität Graz

Als üble Geschäftemacherei bezeichnet KPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Claudia Klimt-Weithaler die Pläne der Karl-Franzens-Universität Graz, für die im Auswahlverfahren durchgefallenen BewerberInnen für das Medizinstudium ein „Qualifizierungsmodul“ um 950 Euro anzubieten.

Von den über 1300 BewerberInnen werden im Testverfahren nur 100 zum Medizinstudium zugelassen. Die Karl-Franzens-Universität versucht nun, mit den enttäuschten Studierenden Geld zu verdienen, obwohl sie nicht in der Lage ist, den Lehrbedarf für die eigenen Studierenden zu decken. Man solle sich besser darauf konzentrieren, das regelmäßig zu Semesterbeginn wiederkehrenden Chaos an der SoWi-Fakultät in den Griff zu bekommen.

Klimt-Weithaler: „Zuerst müssen die angehenden MedizinerInnen die vollen Studiengebühren in der Höhe von 380 Euro bezahlen, nur um eine einzige Lehrveranstaltung im Internet verfolgen zu dürfen. Danach werden über 90 Prozent ausgesiebt, wodurch die Medizin-Uni über 450.000 Euro von BewerberInnen einnimmt, die gar nicht studieren dürfen.“

„Das so genannte Qualifizierungsmodul, ein Sammelsurium aus Jus- und BWL-Lehrveranstaltungen, ist eine Sackgasse. Nach einem Jahr stehen die Studierenden mit einem zweifelhaften Zertifikat und um fast 1000 Euro erleichert wieder auf der Straße“, so Klimt-Weithaler.

Veröffentlicht: 16. Januar 2006

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