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Managergehälter für ÖGB-Spitzenleute

KPÖ kritisiert Doppel- und Dreifachbezüge

„ÖGB-Spitzenfunktionäre, die Managergehälter einstreifen, tun sich sehr schwer, wenn sie sich in die Lage von gewöhnlichen Arbeitern, Angestellten und teilzeitbeschäftigten Frauen versetzen sollen“. Das stellte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder zum Medienbericht über die (Schilling)-Millionenbezüge praktisch aller ÖGB-Spitzenleute fest: „Vor allem die Versorgung der ÖGB-SpitzenfunktionärInnen mit Nationalratsmandaten führt dazu, dass sich niemand von ihnen Sorgen um das tägliche Leben machen muss“.

Der KPÖ-Politiker betonte, dass die KommunistInnen sehr wohl wissen, dass Reichtum und Macht in Österreich vor allem beim Großkapital und ihren direkten Vertretern konzentriert sind – und dass es bezeichnend ist, wie selten darüber öffentlich berichtet wird.

Die Forderung der KPÖ, eine Trennung von gewerkschaftlichen Spitzenfunktionen und politischem Mandat durchzuführen, erlangt nach den heutigen Enthüllungen besondere Aktualität.

Parteder: „Ernest Kaltenegger, Elke Kahr und andere MandatarInnen unserer Partei handeln anders. Helfen statt reden ist für sie kein Schlagwort. Sie verwenden einen Großteil ihres Politeinkommens für soziale Zwecke. Der „Tag der offenen Konten“ gibt Jahr für Jahr Rechenschaft über die Verwendung der Gelder.
Durch die Vertretung der KPÖ im Steiermärkischen Landtag stiegen die Ausgaben für in Not geratene Menschen im Jahr 2005 auf insgesamt 68.490,60 Euro, zusätzlich wurden 19.506 Euro für Sozialprojekte gespendet.
Diese Umverteilung von Politprivilegien ist im Statut der KPÖ verankert.“

26. April 2006