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Magna-Jobs wackeln: Will Landesregierung das Problem bis nach der Wahl aussitzen?

Claudia Klimt-Weithaler: „Konzern muss Verantwortung wahrnehmen!“

Foto: Thilo Parg, Wikimedia-Commons, CC-BY-SA-3.0
Foto:© Thilo Parg / Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Weniger als zwei Wochen vor der Landtagswahl meldet der Kurier, dass bei Magna in Graz 1800 Leiharbeiter vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes stehen. Bereits vor zwei Monaten war von 700 Arbeitsplätzen die Rede. Aus Rücksicht auf die Landtagswahl soll aber erst nach dem 24. November darüber gesprochen werden.

„Kein Wunder, dass es die ÖVP mit der Neuwahl so eilig gehabt hat“, sagt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. „Denn das Land hat Magna regelmäßig mit Millionenförderungen bedacht. Deshalb wird es auch nicht reichen, wieder nach dem Bund und dem Land zu rufen, um Stiftungen und Sozialpläne zu bezahlen. Der Konzern muss auch selbst Verantwortung für die Beschäftigten übernehmen!“

KPÖ und GLB forderten Landesregierung und ÖGB im September auf, unverzüglich einen Gipfel einzuberufen und zusammen mit dem Magna-Konzern über Alternativen zu beraten. Geschehen ist bisher nichts.

„Es ist hoch an der Zeit, Alternativen zu suchen. Für Graz und die Steiermark steht viel auf dem Spiel. Auf ein Wunder zu hoffen, wird die Arbeitsplätze bei Magna nicht retten. Die Landesregierung muss jetzt die Initiative ergreifen und mit Magna und dem ÖGB einen Plan erarbeiten, um die Abhängigkeit von einer krisengeschüttelten Automobilbranche zu verringern,“ betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Magna-Betriebsrätin Hilde Tragler vom GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock) und AK-Rätin, meinte nach Bekanntwerden des Arbeitsplatzabbaus: „Die Automobilindustrie ist in der Krise. Alleine auf dieses Segment zu setzen, wäre kurzsichtig und nicht im Sinne der Kolleginnen und Kollegen. Es ist an der Zeit, auch über neue Produktionsbereiche nachzudenken. Das ist der Konzern den Beschäftigten schuldig.“

Veröffentlicht: 12. November 2019

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