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Magere Pensionserhöhung

Der wahre Verrat an der Jugend

In den letzten Jahren wurden die Seniorinnen und Senioren mit mageren Pensionserhöhungen abgespeist. Nun gibt es eine auf den ersten Blick deutlichere Erhöhung. Angesichts der Preisexplosion bei Nahrungsmitteln, Wohnen und Energie wird die Freude nur von kurzer Dauer sein. Es wird sich zeigen, dass diese Erhöhung in Wahrheit ungenügend ist.


In den letzten Jahren wurden die Seniorinnen und Senioren mit mageren Pensionserhöhungen abgespeist. Nun gibt es eine auf den ersten Blick deutlichere Erhöhung. Angesichts der Preisexplosion bei Nahrungsmitteln, Wohnen und Energie wird die Freude nur von kurzer Dauer sein. Es wird sich zeigen, dass diese Erhöhung in Wahrheit ungenügend ist.

Trotzdem erhebt sich bei hoch bezahlten Pensionsexperten ein Geschrei. Die Pensionserhöhung sei ein „Verrat an der Jugend“. Damit wird versucht Alt gegen Jung auszuspielen. Solche Aussagen sind im Interesse der  privaten Pensionsversicherungen. Mit der Lüge von der Unfinanzierbarkeit der Pensionen soll das  Umlagesystem und die staatliche Altersvorsorge gekippt werden  - um den privaten Pensionsversicherungen ein noch größeres Geschäft zu verschaffen.

Angesicht des gesellschaftlichen Reichtums in unserem Land besteht kein Grund warum künftige Pensionen nicht finanziert werden könnten.  Durch eine Umstellung der Pensionsbeiträge auf eine Wertschöpfungsabgabe wären die Pensionen über Jahrzehnte hinaus gesichert. Eine Wertschöpfungsabgabe berücksichtigt die Produktivität eines Betriebes. Gewinne und Vermögen - und nicht die Anzahl der Beschäftigten - sind hier die Berechnungsgrundlage der Pensionsbeiträge. Eine Wertschöpfungsabgabe bringt deutlich höhere Einzahlungen in die Pensionskassen. Banken, Konzerne und Spekulanten scheffeln Milliarden an Gewinnen, während für die Menschen die soziale Unsicherheit steigt.

Die Zerschlagung unseres staatlichen Pensionssystems zu Gunsten der privaten Versicherungen, welche die Pensionen durch Spekulationen am Aktienmarkt erwirtschaften – das ist der wahre Verrat an der Jugend.


LAbg. Renate Pacher

19. November 2007