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„Lieber gleichberechtigt als später!“

KPÖ Steiermark präsentiert aktualisiertes Frauenprogramm

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Elke Kahr und Claudia Klimt-Weithaler mit Heide Bekhit, die die redaktionelle und koordinierende Arbeit bei der Erstellung des Programms leistete.

Heute haben LAbg. Claudia Klimt-Weithaler und Stadträtin Elke Kahr das aktualisierte Programm präsentiert. Das KPÖ-Frauenprogramm ist kein reiner Forderungskatalog, sondern es beschreibt und erklärt die Hintergründe und versucht die Antwort auf die Frage, warum Frauen andere Start- und Lebensbedingungen vorfinden als Männer.

Im November 2014 hat die KPÖ Steiermark ein neues Frauenprogramm beschlossen. Dieses Programm wurde über zwei Jahre in einer breiten Diskussion erarbeitet und bringt die frauenpolitischen Positionen und Forderungen der KPÖ Steiermark auf den Punkt.

„Die KPÖ macht auch abseits des 8. März und des Equal-Pay-Day Frauenpolitik“, sagte Klimt-Weithaler. Sie erklärte auch, warum es notwendig war, das Frauenprogramm zu aktualisieren: „Seit die KPÖ 1990 ihr erstes Frauenprogramm beschlossen hat, hat sich vieles geändert. Einiges hat sich verbessert, neu hinzugekommen ist z. B. der Bereich der Gender-Medizin. Auf der anderen Seite war erschreckend zu sehen, dass wir viele der Forderungen 1:1 übernehmen konnten, weil sie nach wie vor nicht realisiert wurden.“ Die Landtagsabgeordnete verwies darauf, dass die aktuellen Kürzungen des Landes in vielen Bereichen vor allem Frauen treffen, einerseits, weil sie durch geringere Einkommen mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind, andererseits, weil viele Frauen im Sozialbereich, in der Kinderbetreuung und in der Pflege tätig sind.

Elke Kahr erinnerte daran, dass die KPÖ österreichweit die erste Partei war, die ein eigenes Frauenprogramm erarbeitet hat. „Wichtig ist zu sagen, dass wir dieses Programm auch leben. So haben wir in Graz gleich viele weibliche wie männliche Gemeinderäte, und auch bei den Bezirksrätinnen und -räten gilt das Reißverschlussprinzip. Außerdem achten wir bei Konferenzen darauf, dass es bei Bedarf selbstverständlich Kinderbetreuung gibt.“ Beide Frauen hoben hervor, dass Frauenrechte immer wieder neu erkämpft werden müssen und dass man nicht aufgeben darf.

Heute Abend um 19 Uhr wird das Programm im KPÖ-Bildungszentrum (Lagergasse 98a) mit Vertreterinnen frauenpolitischer Gruppen aus Graz diskutiert. Im Anschluss an die Diskussion sorgt der multikulturelle Frauenchor sosamma für einen festlichen Abschluss des Abends. Im Rahmen der Veranstaltung sind auch Werke der Wiener Künstlerin Judith Ressler zu sehen, die für die Illustration des Programmes verantwortlich zeichnet.

Veröffentlicht: 24. April 2015

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